Donnerstag, 10. September 2009

Auf dem Lehrpfad durch die Streuobstwiese Kressart



Streuobstwiesen mit Hochstämmen sind eine Kultur, die immer mehr im Verschwinden begriffen ist. Diese Biotope sind Lebensraum zahlreicher Tiere und Pflanzen. Die heute noch verbliebenen Streuobstwiesen sind vielfach geschützt und man bemüht sich, wenigstens auf diesen Restflächen die frühere Bewirtschaftungsform weiterzuführen.

Eine der schönsten Streuobstwiesen der Gemarkung Stuttgart ist die Streuobstwiese Kressart. Sie befindet sich im Stadtbezirk Stuttgart-Möhringen und dort im Stadtteil Sonnenberg. Sie ist sowohl von Sonnenberg aus (also von oben her) als auch von Heslach aus (also von unten her) zu erreichen.



Man fährt mit den Stadtbahnlinien U5, U6 und U7 bis zur Haltestelle Sonnenberg. Dort geht man entlang der Laustraße nach Norden. Ca. 50 Meter nachdem der Feuerreiterweg nach links abgezweigt ist, biegt man ebenfalls nach links ab (500 Meter ab der Haltestelle Sonnenberg) auf einen asphaltierten Feldweg, der leicht abwärts an einem Spielplatz vorbei zur Streuobstwiese führt. Der Übersichtsplan zum Lehrpfad ist bei einer Wegverzweigung ca. 200 Meter nach dem Verlassen der Laustraße erreicht.

Der Lehrpfad geht im Uhrzeigersinn um die Streuobstwiese herum. Er verläuft auf gekiesten und asphaltierten Wegen und ein kurzes Stück auch auf einer Treppe. Seine Länge ist ca. 1,2 Kilometer. Zunächst geht es auf einem Kiesweg nach links abwärts bis man die Sonnenbühlstraße erreicht hat. Dort biegt man nach rechts ab auf eine Treppe und auf einen asphaltierten Weg und geht weiter abwärts bis zum Waldrand. Am Waldrand wendet man sich scharf rechts und folgt dem asphaltierten Weg bis zur Wegkreuzung vor dem Graben des Schwälblesbachs. Dort geht es auf dem asphaltierten Weg steil aufwärts bis zum Ausgangspunkt.

Man kann den Lehrpfad auch von Stuttgart-Heslach aus erreichen. Hierzu fährt man am Besten mit der Standseilbahn bis zum Waldfriedhof. Von dort geht man das kurze Stück durch den Wald und am Haupteingang des Waldfriedhofs vorbei geradeaus weiter zwischen Gärtnereien hindurch und an einer Gaststätte rechts vorbei. Der Weg wird nun für ein kurzes Stück relativ schmal, man geht durch Wald und quert die Schwälblesklinge in ihrem obersten Teil. Dahinter erreicht man bereits den Lehrpfad und die Streuobstwiese. Nun geht es steil nach links aufwärts. Als erstes sieht man die Lehrtafel Nummer 11.
Der Lehrpfad verfügt über insgesamt 14 Lehrtafeln und zwei Tafeln mit dem Wegverlauf. Dies sind die Themen der Lehrtafeln:
1 Obstgut Kressart
2 Kulturform Streuobstwiese
3 Kirschwiese
4 Zwetschen
5 Biotop Streuobstwiese
6 Vögel
7 Kulturform Hochstamm
8 Säugetiere, Reptilien, Lurche
9 Schmetterlinge und andere Insekten
10 Apfelsorten
11 Wildobst
12 Birnensorten
13 Biologischer Pflanzenschutz
14 Obstverwertung / Obstverwendung

Das Gebiet der Streuobstwiese Kressart ist seit dem Jahr 1998 Teil des Landschaftsschutzgebiets "Dornhalde - Haldenwald" mit einer Größe von insgesamt 70 Hektar. Das anstehende Gestein ist der Knollenmergel. Dies ist ein gefürchtetes, sehr rutschgefährdetes Gestein. Man kann dies bei der Streuobstwiese an Hand der teilweise schrägen Baumstämme erkennen. Im allgemeinen werden die Gebiete in der Landeshauptstadt Stuttgart, in denen der Knollenmergel ansteht, von einer Bebauung freigehalten.

Weitere Informationen

Eine Karte am Beginn des Wegs durch die Streuobstwiese Kressart zeigt den Verlauf des Wegs und den Standort der 14 Lehrtafeln.

Die Tafeln des Lehrpfads durch die Streuobstwiese Kressart sind kurzweilig und interessant.

Die Streuobstwiese Kressart wurde im Jahr 1998 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.

Immer wieder hat man Blicke auf Teile von Stuttgart-Sonnenberg.

Von den oberen Bereichen der Streuobstwiese Kressart hat man einen weiten Blick über das Nesenbachtal hinweg bis zum Birkenkopf.

Im unteren Teil der Streuobstwiese ist man dem Wald nahe.

Im August und September sind die Bäume voller Äpfel.

Die Stämme der Bäume in der Streuobstwiese Kressart stehen teilweise schief. Dies kommt vom äußerst rutschfreudigen Knollenmergel, der den Untergrund der Streuobstwiese bildet.

 


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