Montag, 28. Juni 2010

Bauernhaus aus Aichelau im Freilichtmuseum Beuren


Das Freilichtmuseum Beuren ist eines der sieben großen Freilichtmuseen von Baden-Württemberg. Als Einziges der sieben befindet es sich in der Region Stuttgart.

Im Frühjahr 2010 ist zu den bereits vorhandenen 21 Gebäuden ein weiteres Gebäude fertiggestellt und für die Besucher freigegeben worden. Es handelt sich um ein Bauernhaus aus dem Ort Aichelau. Aichelau befindet sich auf der Schwäbischen Alb im Landkreis Reutlingen ca. 2 Kilometer östlich der B 312 Reutlingen - Zwiefalten.

Das Bauernhaus war von 1509 bis 2005 ununterbrochen bewohnt. In den Jahren von 2005 bis 2010 wurde das Gebäude demontiert und im Freilichtmuseum Beuren originalgetreu wiederaufgebaut. Das Gebäude zeigt heute mit Ausnahme weniger Details außen den Zustand um 1824.

Das Freilichtmuseum Beuren bietet nicht nur inzwischen 22 historische und originalgetreu wiederaufgebaute Gebäude aus Württemberg. Auch der Außenbereich ist sehenswert. Es gibt Gemüse- und Kräutergärten, Obstwiesen und unterschiedlichste Feldfrüchte. Ein halber Tag geht schnell vorbei, wenn man alle gebotenen Informationen aufnehmen will. Ausführliche Informationen gibt es in den Gebäuden auch über die früheren Bewohner. Betrachtet man das Schicksal dieser Menschen, kommt man sich heute wahrlich wie im Schlaraffenland vor.

Donnerstag, 24. Juni 2010

Geologische Stationen in Stuttgart-Bad Cannstatt, Teil 2 von 3


Zehn geologische Stationen umfasst der Geologische Stationenpfad in Stuttgart-Bad Cannstatt. Im Post vom 14.06.2010 ging es um die ersten vier Stationen. Die fünfte Station beim Kursaal in Bad Cannstatt ist zur Zeit wegen einer Baustelle nicht erreichbar. 

Im heutigen Post geht es um die Stationen sechs und sieben sowie den Weg von der Station fünf bis zur Station sieben. Dieser Wegabschnitt ist ca. 5,3 Kilometer lang, es sind mehrere kürzere Steigungen zu bewältigen. Die Zeitdauer ist 1,5 bis 2 Stunden.

Im Gegensatz zu den ersten vier Stationen sind die Stationen fünf, sechs und sieben relativ weit auseinanderliegend. Ein Besuch dieser Stationen wird zu einer richtigen kleinen Wanderung. Die Orientierung ist nicht immer einfach. Man sollte den Prospekt des Gartenbauamts zu den geologischen Stationen dabei haben. Nachfolgend will ich versuchen, den Weg möglichst genau zu beschreiben.

Ausgangspunkt ist die Stadtbahnhaltestelle Kursaal (Stadtbahnlinie U2). Die fünfte Geologische Station liegt am Hang zwischen dem Mineralbad links und dem Kursaal rechts. Diese Station ist zur Zeit wegen Bauarbeiten nicht erreichbar. Somit heißt es, einen kleinen Umweg zu machen, um in den Kurpark von Bad Cannstatt zu gelangen. 

Samstag, 19. Juni 2010

Durch die Fußgängerzone von Nürtingen


Die Altstadt der ca. 40.000 Einwohner zählenden Großen Kreisstadt Nürtingen befindet sich auf einer Geländeerhebung am Neckar. Das Wahrzeichen der Stadt, die evangelische Stadtkirche St. Laurentius, ragt weit über die Häuser der Altstadt hinaus und ist vom Neckarufer sowie von weither gut sichtbar.

Die Fußgängerzone von Nürtingen ist vergleichsweise klein. Sie umfasst den südöstlichen Bereich der Altstadt, in dem sich die 1455 erbaute Kreuzkirche befindet, mit der Kirchstraße und dem Schillerplatz und der abzweigenden Brunnsteige.

Die Fußgängerzone wurde im Jahr 1982 gepflastert. Aus diesem Anlass gibt es bis heute in der Konditorei Zimmermann in der Kirchstraße die sogenannten Pflastersteine zu kaufen, Pralinenwürfel aus Nussnugat und Pistazienmarzipan. Die Gesamtlänge der Fußgängerzone ist ca. 500 Meter. 

Montag, 14. Juni 2010

Geologische Stationen in Stuttgart-Bad Cannstatt, Teil 1 von 3


Der Stadtbezirk Stuttgart-Bad Cannstatt ist ein Besonderer unter den Stadtbezirken Stuttgarts. Die Siedlungsgeschichte des Cannstatter Bodens ist viel älter als die der Kernstadt Stuttgart. Auch die Natur hat Bad Cannstatt mit etwas Besonderem bedacht. Dort sprudeln die (nach Budapest) zweitstärksten Mineralwasserquellen Europas.

Auch wenn der einst weitberühmte Kurbetrieb des 19. Jahrhunderts heute in der Hektik der Großstadt schon längst verblasst ist, hat Bad Cannstatt doch immer noch alles, was zu einer Kurstadt gehört: reichlich Heilwasser, einen Kursaal, einen Kurpark und vor allem einige in aller Öffentlichkeit sprudelnde Quellen.

Diese Quellen und einige andere geologische Erscheinungen sind es dann auch, die auf dem Geologische Stationenpfad Bad Cannstatt besucht werden. Insgesamt 10 Stationen wurden eingerichtet. Bei den jeweiligen Stellen befinden sich Informationstafeln, der Weg zwischen den einzelnen Stationen ist allerdings nicht bezeichnet. Geschaffen wurden die Informationstafeln vom Garten-/ Friedhofs- und Forstamt sowie dem Staatlichen Museum für Naturkunde, dem Institut für Geographie und dem Stadtarchiv Stuttgart. Es gibt einen Informationsprospekt, in dem auch der Wegverlauf eingezeichnet ist. Dieser im Juli 2006 zum ersten Mal herausgegebene Prospekt erhielt im Mai 2010 seine zweite Auflage.

In diesem Blog wollen wir den Geologische Stationenpfad in drei Abschnitten gehen. Im heutigen Post sind die Stationen 1 bis 4 dran. Die Station 5 ist zur Zeit leider nicht zugänglich. Sie befindet sich hinter dem Kursaal, der zur Zeit umfassend renoviert wird. In der Neuausgabe des Prospekts zum Weg steht darüber leider nichts. In einem späteren Post geht es dann mit der Station 6 weiter. Und über die Station 5 wird hier berichtet, sobald die Arbeiten beendet sind und die Station wieder zugänglich ist.

Samstag, 12. Juni 2010

Marienplatz - Startpunkt von drei Rundwegen


Mit der Eröffnung des NaturFreundeWegs Stuttgart-Süd (Rote-Socken-Weg) im Mai 2010 ist der Stuttgarter Marienplatz zum Zentrum der Region Stuttgart für Rundwege geworden. Nun starten gleich drei hochinteressante Rundwege durch die Stadtlandschaft auf diesem Platz.
Den Heslacher Blaustrümpflerweg gibt es bereits seit dem Jahr 2004. Das Zeichen dieses Wegs ist ein blauer Strumpf.

Im Jahr 2009 wurde der Weinwanderweg Degerloch, einer von mehreren Weinwanderwegen in Stuttgart, eröffnet. Der Weinwanderweg Degerloch hat seinen Ausgangspunkt ebenfalls am Marienplatz.

Und die Eröffnung des NaturFreunde-Wegs Stuttgart-Süd (Rote-Socken-Weg) im Mai 2010 brachte bereits den dritten Rundwanderweg zum Marienplatz.

Mittwoch, 9. Juni 2010

Durch die Lautenschlagerstraße in der Stuttgarter Innenstadt


Die Lautenschlagerstraße verläuft in nur 170 Metern Abstand parallel zur Königstraße, der Haupteinkaufsstraße Stuttgarts.
 
Und doch könnten beide Straßen unterschiedlicher nicht sein. Während in der Königstraße eine der höchsten Passantenfrequenzen ganz Deutschlands herrscht, trifft man in der Lautenschlagerstraße nur wenige Menschen. Und während sich in der Königstraße Laden an Laden und Kaufhaus an Kaufhaus reiht, ist die Lautenschlagerstraße nicht gerade als Einkaufsstraße bekannt.

Die Stadtplanung hat sich jedoch der Lautenschlagerstraße angenommen. Die Lautenschlagerstraße soll in den nächsten Jahren zu einem Boulevard entwickelt werden, der ein Stück weit auch die Königstraße entlasten könnte. Hierzu wird der Straßenraum teilweise neu geordnet, die teilweise zu massiv vorhandenen Straßenbäume wurden bereits reduziert. Vor allem aber stützt sich die Revitalisierung der Lautenschlagerstraße auf die Investitionen privater Bauherren, die durch modernisierte oder neu zu bauende Gebäude mehr Urbanität in die Straße  bringen sollen.

Es wird somit Zeit für einen kleinen Spaziergang durch die Lautenschlagerstraße, bei dem das bereits Erreichte, die laufenden Maßnahmen sowie die geplanten Vorhaben Thema sein können. Die Lautenschlagerstraße ist nur 400 Meter lang. Somit braucht man beim Spaziergang nicht zu hetzen.

Samstag, 5. Juni 2010

Durch die Dürrbachklinge von S-Gablenberg nach S-Rohracker


Ein Höhenrücken trennt den Stuttgarter Talkessel im Südosten vom Neckartal. Die Gipfelpunkte des Höhenrückens bilden die Wangener Höhe im Stadtbezirk Stuttgart-Wangen und der Frauenkopf. In diesen Höhenrücken haben sich zum Neckartal hin einige Waldschluchten eingetieft. 

Durch die Klinge (Schlucht) des Dürrbachs, eine von mehreren Waldschluchten, führt der heutige Waldspaziergang. Der Spaziergang verbindet den Stadtteil Gablenberg, der im weiteren Sinne noch im Stuttgarter Talkessel liegt, mit dem Stadtteil Rohracker (Stadtbezirk Stuttgart-Hedelfingen), der sich in einem Seitental des Neckartals befindet. 

Der Wald in der Dürrbachklinge ist noch überraschend ursprünglich, in Teilen sogar wild. Schade, dass noch niemand auf die Idee gekommen ist, den Wald in der Dürrbachklinge und / oder in den benachbarten Klingen offiziell als Urwald auszuweisen, als Urwald in Großstadtnähe, als positiver Standortfaktor für den Verdichtungsraum Stuttgart, mit Informationszentrum und Wegen durch den Urwald. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Andere Verdichtungsräume sind da schon weiter vorangeschritten. Beispiele für Urwälder in Großstadtnähe, die als Standortfaktor vermarktet werden, sind der Saarkohlenurwald bei Saarbrücken oder der Sihlwald bei Zürich.

Immerhin ist der Dürrbachwald Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000. Allerdings ist das so gut wie niemandem bekannt. Die Gebiete dieses Schutzgebietsnetzwerks sind vor Ort nicht ausgeschildert, auch in den Karten sind die Gebiete nicht eingetragen. Vielleicht ist dies ein Fehler von Natura 2000, denn Schutzgebiete, von denen die Bevölkerung keine Kenntnis hat, haben es schwer.

Dienstag, 1. Juni 2010

Zum Beobachtungshügel auf der Südseite des Stuttgarter Flughafens

Im heutigen Post in diesem Blog spazieren wir zum Beobachtungshügel auf der Südseite des Stuttgarter Flughafens.

Am Flughafen Singapur Changi, dem Standort der zur Zeit größten Airbus A 380 - Flotte der Welt, dreht kaum mehr jemand den Kopf, wenn der Super-Airbus A 380 startet oder landet. Da sind die Verhältnisse in Deutschland zur Zeit noch ganz anders. Erst vor wenigen Tagen hat die Lufthansa den ersten Airbus A 380 erhalten und vor dem planmäßigen Linieneinsatz muss dieses Flugzeug erst einmal Testflüge auf verschiedenen Flughäfen absolvieren.

Im Rahmen dieses Erprobungsprogramms kommt der A 380 der Lufthansa (getauft auf den Namen Frankfurt / Main) auch beim Flughafen Stuttgart vorbei. Allerdings wird der Stuttgarter Flughafen auf absehbare Zeit vom A 380 nicht planmäßig angeflogen werden. Allenfalls als Aufweichflughafen für die Flughäfen Frankfurt / Main und München könnte Stuttgart mit dem A 380 zukünftig zu tun haben.

Der A 380 soll am kommenden Mittwoch, den 2. Juni 2010 auf dem Stuttgarter Flughafen landen und zwei Stunden später wieder starten. Die Landung soll vergleichsweise früh um 7:25 Uhr erfolgen. Die Besucherterrasse des Stuttgarter Flughafens öffnet am 2. Juni 2010 bereits um 6 Uhr morgens. 

Rund um den Stuttgarter Flughafen gibt es zahlreiche Wege und Beobachtungspunkte, von denen aus man den Flugbetrieb auf der einzigen Start- und Landebahn verfolgen kann. Der bevorstehende Besuch des Airbus A 380 soll in diesem Blog der Anlass sein, einmal einen Spaziergang auf der Südseite des Stuttgarter Flughafens vorzustellen.