Montag, 24. Januar 2011

Heinrich-Mayer-Park in Altbach


Beim Thema Nachnutzung von Industriebrachen denkt man zunächst vielleicht an das Ruhrgebiet oder an nordenglische Industriestädte. In kleinerem Maßstab kann man jedoch auch in der Region Stuttgart Orte entdecken, an denen nicht mehr benötigte Industrie-, Gewerbe- und Siedlungsflächen renaturiert, saniert, rückgebaut und einer neuen Bestimmung zugeführt worden sind oder noch werden.

Ein Beispiel hierfür ist der Heinrich-Mayer-Park in Altbach. Altbach liegt im Neckartal im Landkreis Esslingen zwischen der Stadt Esslingen und Plochingen. Der Heinrich-Mayer-Park wurde in den Jahren 1997/98 angelegt. Vorausgegangen war der Abbruch eines nicht mehr benötigten Kraftwerks, das von 1899 bis 1985 in Betrieb war. Die Anlage eines Parks an Stelle des abgebrochenen Kraftwerks war auch eine Ausgleichsmaßnahme, die für den Neubau des Heizkraftwerks 2 Altbach/Deizisau vorgeschrieben worden war. Benannt ist der kleine Park nach Heinrich Mayer, dem Gründer der Neckarwerke Altbach-Deizisau (heute EnBW).

Im vergangenen Jahr hat der Heinrich-Mayer-Park eine Aufwertung erfahren. Denn im Rahmen des großen Vorhabens "Landschaftspark Region Stuttgart" und des darin eingebetteten Vorhabens "Landschaftspark Neckar" wurde mit Kosten von 650.000 Euro durch den Park ein sogenanntes Verbindungsgerinne angelegt, das die ökologische Durchgängigkeit des Neckars in diesem Bereich wiederherstellt. Die ökologische Durchgängigkeit wird hierbei nicht im Verlauf des schiffbaren Hauptneckararms und der Schleuse Deizisau hergestellt, sondern im Bereich eines Seitenarms des Neckars, des sogenannten Neckaraltarms.

Dienstag, 18. Januar 2011

Über die Oskar-Heiler-Staffel zur Karlshöhe


Die Karlshöhe ist fast so etwas wie die Akropolis von Stuttgart. Dieser innerhalb des Talkessels von Stuttgart liegende Hügel ist teilweise bebaut. Ein Teil des Hügels ist öffentliche Parkanlage. Selbst ein kleiner Weinberg befindet sich auf der Karlshöhe.

Man kann die Karlshöhe von fast allen Seiten aus auf verschiedenen Wegen erreichen. Im Post vom 17.10.09 ging es um die Willy-Reichert-Staffel. Heute ist die Oskar-Heiler-Staffel an der Reihe. Diese Staffel (Treppe) führt aus Richtung Süden vom Gebiet der Adlerstraße aus hinauf fast bis zum Gipfel der Karlshöhe. Die Staffel ist nach Oskar Heiler benannt. Er lebte von 1906 bis 1995 und war ein bekannter schwäbischer Schauspieler und Komiker. Sein Bühnenpartner war Willy Reichert. Beide spielten das Komikerpaar Häberle und Pfleiderer.


Mit der Stadtbahn fährt man entweder zur Haltestelle Marienplatz oder zur Haltestelle Erwin-Schoettle-Platz (jeweils U1, U14). Von der Haltestelle Marienplatz folgt man der Böblinger Straße stadtauswärts bis zur querenden Adlerstraße, von der Haltestelle Erwin-Schoettle-Platz folgt man der Böblinger Straße stadteinwärts bis zur Adlerstraße. Man biegt in die Adlerstraße ein (aus Richtung Marienplatz biegt man rechts ab, aus Richtung Erwin-Schoettle-Platz links ab). Der Adlerstraße folgt man ansteigend bis zur querenden Mörikestraße. In die Mörikestraße biegt man nach rechts ab. Nach dem nächsten Haus biegt man gleich wieder nach links ab. Hier beginnt die Oskar-Heiler-Staffel.

Donnerstag, 13. Januar 2011

Aussicht von der Schillerlinde auf der Wangener Höhe


Die Wangener Höhe im Stadtbezirk Stuttgart-Wangen begrenzt das obere Stuttgarter Neckartal im Südwesten. Dieser Ausläufer der Höhen um den Fernsehturm gilt als das größte zusammenhängende Gartengebiet Stuttgarts. 

Die Gärten erstrecken sich sowohl über die Hochfläche der Wangener Höhe als auch über die Hänge. Ein kaum überblickbares Netz an unterschiedlichsten Wegen - vom breiten asphaltierten Weg bis zum ganz schmalen Treppenweg - durchzieht das Gebiet.

Mehrere eingerichtete Aussichtspunkte gibt es auf der Wangener Höhe. Zwei dieser Aussichtspunkte befinden sich im Eigentum des Verschönerungsvereins Stuttgart. Einer der beiden Aussichtspunkte ist die Staibhöhe, die Thema im Post vom 02.10.09 war. Der andere Aussichtspunkt, die Schillerlinde, ist im heutigen Post an der Reihe. Während sich der Aussichtspunkt Staibhöhe in halber Höhenlage am Hang befindet, liegt der Aussichtspunkt Schillerlinde am Rand der Hochfläche. Vom Aussichtspunkt Schillerlinde hat man einen schönen und weiten Blick auf das obere Stuttgarter Neckartal sowie auf die gegenüberliegenden Höhen um den Württemberg und den Kernen.

Mittwoch, 5. Januar 2011

Entlang des Neckars von S-Mühlhausen nach Remseck-Aldingen

Heute spazieren wir entlang des Neckars am rechten Neckarufer von Stuttgart-Mühlhausen nach Remseck-Aldingen.

Eine kleine Wanderung oder ein Spaziergang entlang des Neckars ist immer interessant. Zwar ist der Neckar eine ausgebaute Schifffahrtsstraße. Jedoch gibt man sich seit einigen Jahren Mühe, den Neckar wieder natürlicher zu machen und auch für Besucher Attraktionen zu schaffen. Auch im Abschnitt des Neckars zwischen Stuttgart-Mühlhausen und Remseck-Aldingen hat sich in den letzten zwei Jahren einiges getan. Sollte man diesen Weg vor längerer Zeit als vor zwei Jahren schon mal gegangen sein, könnte sich eine erneute Begehung jetzt lohnen.

Als kleines Kuriosum geht man auf diesem 4,1 Kilometer langen Spaziergang über das Gebiet von drei Kreisen, Landeshauptstadt Stuttgart, Rems-Murr-Kreis und Landkreis Ludwigsburg. Ausgangspunkt des Spaziergangs ist die Stadtbahnhaltestelle Mühlhausen (U14) (48 84 12 N, 9 23 07 E) Endpunkt ist die Stadtbahnhaltestelle Brückenstraße (ebenfalls U14) (48 86 67 N, 9 25 81 E). 

Montag, 3. Januar 2011

Rund um Probstsee und Riedsee in Stuttgart-Möhringen


Im Stuttgarter Stadtbezirk Möhringen gibt es zwei Seen, den Probstsee und den Riedsee.

Beide Seen sind vom Menschen geschaffen worden. Die Seen sind jedoch schon viele Jahrzehnte alt. Damit sehen sie fast schon natürlich aus. Dazu trägt auch bei, dass beide Seen auf Gruben im Boden zurückgehen, die jetzt mit Wasser gefüllt sind. Es gibt also keinen Staudamm oder Staumauer an diesen Seen. Der Wasserspiegel ist keinen Schwankungen unterworfen. Uferrandstreifen, die als Folge schwankenden Wasserspiegels entstehen, sind nicht vorhanden.

Der Probstsee ist der größere der beiden Seen. Dieser See ist auch als Naturdenkmal ausgewiesen. Eine Tafel beim See gibt über die Entstehung Auskunft. Der See entstand im Jahr 1934, als die Ziegelei Probst stillgelegt wurde und das Grundwasser nicht mehr abgepumpt wurde. Eine Tafel beim Riedsee klärt über dessen Entstehung auf. Der Riedsee entstand Ende des 19. Jahrhunderts, als er zur winterlichen Eisgewinnung der Brauerei Widmaier (später Brauerei Wulle) angelegt worden ist. Der Riedsee wird von einem Bach, dem Aischbach, durchflossen. 

Man kann beide Seen zu Fuß umrunden. Dies ist auch im Winter problemlos möglich. Beim Probstsee kann man auf der Hälfte des Weges nicht am Ufer entlanggehen, sondern muss etwas weiter in die Landschaft ausholen.