Mittwoch, 8. Juni 2011

Durch die Bismarckstraße in Stuttgart-West


Es gibt in Stuttgart-West viele Straßenzüge, in denen die gründerzeitliche Bebauung noch weitgehend erhalten ist. Dem stehen andere Straßenzüge gegenüber, die von einfachen Bauten aus dem Wiederaufbau in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts bestimmt werden. Man kann an Hand dieser unterschiedlichen Charakteristik der Straßenzüge heute noch erkennen, wo im Zweiten Weltkrieg die Zerstörungen besonders groß waren und wo die Gebäude im wesentlichen erhalten geblieben sind.

Die Bismarckstraße zählt zu den privilegierten Straßen, die auch heute noch fast durchgehend von gründerzeitlichen Wohngebäuden gesäumt werden. Vor allem die Hauseingänge, von denen keiner dem anderen gleicht, verdienen es, genauer betrachtet zu werden. Einige Eingänge sind weiter unten abgebildet. Die Mehrzahl der Gebäude in der Bismarckstraße steht unter Denkmalschutz, teilweise als sogenannte Sachgesamtheit (Ensembleschutz).

Ein kurzer Spaziergang durch die Bismarckstraße kann am Leipziger Platz beginnen. (Bushaltestelle der Linie 44). Der Leipziger Platz wird von einer kleinen Grünanlage gebildet. In der Grünanlage steht eine von 1947 bis 1949 erbaute griechisch-orthodoxe Kirche.

Die Front der griechisch-orthodoxen Kirche in der Grünlage Leipziger Platz. Das Innere der Kirche ist auffallend farbig gehalten. 
Die Bismarckstraße beginnt direkt unterhalb der Grünanlage Leipziger Platz. Die geraden Hausnummern sind auf der linken Seite (absteigend).

Entlang der Häuser in der Bismarckstraße verlaufen Baumreihen. Dadurch ist der Blick auf die Fassaden der Gebäude eingeschränkt.
Eingangsbereich des Gebäudes Nr. 64
Eingangsbereich des Gebäudes Nr. 81
Eingangsbereich des Hauses Nr. 50
Eingangsbereich des Hauses Nr. 57
Originelle Überbrückung einer Hofeinfahrt zwischen zwei Gebäuden
Bei der Kreuzung der Bismarckstraße mit der Schwabstraße befindet sich der Bismarckplatz. Dort steht die neuromanische Kirche St. Elisabeth. Sie wurde von 1900 bis 1901 in nur 18 Monaten erbaut. Die Kirche St. Elisabeth ist eine der letzten Kirchbauten in historisierendem Stil in Stuttgart.

Der Bau der Kirche St. Elisabeth wurde durch eine Stiftung von Konsul Scharpff ermöglicht. Er ließ die Kirche zum Andenken an seine im Alter von 13 Jahren verstorbene Tochter errichten.
Hinter der Schwabstraße führt die Bismarckstraße noch ein Stück weiter bis zur Schloss-/Bebelstraße. Auf diesem Abschnitt ist die Bismarckstraße schon seit vielen Jahren nicht mehr befahrbar.

Zwischen der Schwab- und der Schlossstraße ist die Bismarckstraße heute Fußgängerzone und Grünanlage.
Am Ende der Bismarckstraße kann man der Schlossstraße weiter stadteinwärts folgen und erreicht die Stadtbahnhaltestelle Schloss-/ Johannesstraße (U4, U9). Die Länge des Spaziergangs vom Leipziger Platz bis zur Haltestelle Schloss-/ Johannesstraße ist 1,2 Kilometer.

Hier gibt es eine Übersicht über den Stadtbezirk Stuttgart-West. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit dem Stadtbezirk Stuttgart-West befassen, verlinkt.   

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