Montag, 26. November 2012

Auf dem Natura Trail durch den Stuttgarter Dürrbachwald

Die Organisation "Naturfreunde" hat es sich zur Aufgabe gemacht, Wanderungen durch die Schutzgebiete des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 bekanntzumachen. Diese Wege nennen die Naturfreunde Natura Trail.

Allerdings sind die Natura Trails vor Ort nicht markiert oder beschildert. Die Natura Trails existieren nur virtuell. Es gibt für jeden Natura Trail ein Faltblatt, das man im Internet herunterladen kann. 

Heute wollen wir einmal einen Natura Trail in der Region Stuttgart ausprobieren. Dieser Natura Trail trägt den Titel: "Der Dürrbachwald - ein Kleinod im Stuttgarter Osten" und führt durch ein Teilgebiet des FFH-Gebiets "Stuttgarter Bucht" in den Stadtbezirken Stuttgart-Ost, Stuttgart-Wangen und Stuttgart-Hedelfingen. Die Natura 2000-Schutzgebiete der EU teilen sich auf in die FFH-Gebiete (Flora-Fauna-Habitat) und in die Vogelschutzgebiete. Die Natura Trails sind hier zu finden: www.natura-trails.naturfreunde.de

Mittwoch, 21. November 2012

Naturschutzgebiet Venusberg bei Aidlingen

Das Naturschutzgebiet Venusberg ist mit einer Fläche von 115 Hektar das größte Naturschutzgebiet des Landkreises Böblingen. Dort befindet sich auch die größte Wacholderheide dieses Landkreises.

Genau genommen heißt das Naturschutzgebiet "Venusberg/Wolfsäcker/Besental/Halde". Das deutet darauf hin, dass das Naturschutzgebiet aus mehreren separaten Teilflächen besteht. 

Das im Jahr 1985 ausgewiesene Naturschutzgebiet umfasst Heide- und Waldlandschaften auf Muschelkalkböden. Diesen sich durch fast ganz Baden-Württemberg ziehenden Landschaftstyp bezeichnet man als Gäu. Die im Gebiet vorkommenden Muschelkalkböden sind nur wenig fruchtbar und eignen sich deshalb zum größeren Teil nicht für den Ackerbau. Sie wurden als Schafweide oder als einmal im Jahr zu mähende Wiese benutzt.

Donnerstag, 15. November 2012

Durch den Stuttgarter Stadtgarten

Der Stadtgarten in Stuttgart-Mitte war früher mal die beliebeste Parkanlage der Stadt. Das war zu den Zeiten, als der Schlossgarten noch nicht vollständig für die Öffentlichkeit zugänglich war. Heute fristet der Stadtgarten eher ein Schattendasein.

Eine wichtige Funktion hat er heute als Campus des Innenstadt-Teils der Stuttgarter Universität. Die Wohnbevölkerung der Stadt kann ansonsten nicht besonders viel mit dem Stadtgarten anfangen.

Das hat selbstverständlich seine Gründe. So wurden die den Stadtgarten einst umgrenzenden Prachtbauten des Polytechnikums im Zweiten Weltkrieg zum größeren Teil zerstört. Die heute vorhandenen Bauten mögen es zwar auch in die Architekturführer geschafft haben. Aber so richtig mögen tut man solche Bauten eher nicht.

Dienstag, 6. November 2012

Spaziergang durch die Stuttgarter Weißenhofsiedlung

Die Weißenhofsiedlung ist möglicherweise das wichtigste Architekturdenkmal Stuttgarts. 

Ausführliche Informationstafeln vor Ort machen es leicht, einen Spaziergang durch die Siedlung zu unternehmen und hierbei viel Wissenwertes über die Gebäude zu erfahren, ohne dass man hierzu einen Architekturführer benötigt oder an einer Führung teilnehmen muss.

Der Werkbund veranstaltete zwanzig Jahre nach seiner Gründung eine internationale Bauausstellung, deren Thema das Wohnen war. Im Jahr 1927 pilgerten eine halbe Million Besucher zur Mustersiedlung auf dem Weißenhof, in der 63 Wohnungen gebaut und gezeigt wurden. 17 europäische Architekten waren an der Planung der einzelnen Häuser beteiligt. Die Weißenhofsiedlung war von Anfang an umstritten. Im Dritten Reich wäre sie um ein Haar abgerissen worden.

Im Zweiten Weltkrieg wurden 10 Gebäude der Weißenhofsiedlung zerstört. Die restlichen Gebäude wurden im Jahr 1958 unter Denkmalschutz gestellt und in den 80er-Jahren restauriert. Auf den Grundstücken der zerstörten Gebäude hat man architektonisch belanglose Neubauten errichtet. Eine Baulücke besteht immer noch. Vielleicht baut man dereinst auf dieser Baulücke wieder das Originalhaus von 1927 auf.     

Freitag, 2. November 2012

Neckarweg von Wendlingen nach Plochingen

Auf einer Länge von 330 Kilometern hat der Schwäbische Albverein den Neckarweg von der Quelle des Neckars bei Schwenningen bis nach Gundelsheim markiert. In Gundelsheim endet das Arbeitsgebiet des Schwäbischen Albvereins. Die Fortsetzung von Gundelsheim bis nach Heidelberg übernimmt der Neckarsteig, der vom Odenwaldklub markiert worden ist.

In der Region Stuttgart ist es wegen des dichten Netzes öffentlicher Verkehrsmittel möglich, den Neckarweg in kleinen Halbtagesetappen zu erwandern. Im heutigen Post geht es mal wieder um eine solche kleine Etappe, diesmal von Wendlingen nach Plochingen. Die Etappe ist ca. 8 Kilometer lang.

Höhepunkte der Wanderung sind die historische Neckarbrücke Köngen, der Römer-Park Köngen und die Parkanlage Bruckenwasen am Neckar bei Plochingen. Die Wanderung hat jedoch auch Schattenseiten. So kommt man zwischen der Neckarbrücke Köngen und dem Anstieg zum ehemaligen Römerkastell in Köngen durch ein Gebiet, das von Industriebauten, Einkaufszentren und Straßen dominiert wird. Beim Durchschreiten dieses Gebiets habe ich plötzlich Dankbarkeit verspürt, das ich in Stuttgart in einem gewachsenen Wohngebiet lebe und das Auto zum Einkaufen nicht brauche. Arg strapaziert wird die Geduld des Wanderers auch bei der Durchquerung des Orts Köngen der Länge nach. Irgendwann im Verlauf der Querung glaubt man einfach nicht mehr, dass man jemals noch aus dieser endlosen Aneinanderreihung trostloser Vorstadtarchitektur herauskommt.