Dienstag, 2. Juni 2015

Die neue Fußgängerzone "Böblinger Meile" in Böblingen

Am 9. Mai 2015 hat die Stadt Böblingen die neue Fußgängerzone "Böblinger Meile" feierlich eröffnet. Das Vorhaben umfasste die Neugestaltung des Bahnhofsplatzes sowie der Bahnhofstraße vom Bahnhofsplatz bis zur Elbenstraße. Das Vorhaben kostete 6,7 Mio. Euro.

Zusammen mit dem im Oktober 2014 eröffneten Einkaufszentrum Mercaden beim Bahnhof und bei der Bahnhofstraße ergibt sich jetzt für Käufer und Spaziergänger in der Böblinger Innenstadt eine neue, verbesserte Situation.

Eine Fußgängerzone besteht aus der Straßenfläche und den umgebenden Nutzungen (Gebäude, Plätze, Parks). Was die Straßenfläche anbelangt, kann sich die neue Böblinger Fußgängerzone sehen lassen. Der Straßenbelag sowie die Möblierung entsprechen dem heutigen Standard. Das Element Wasser wird an zwei Stellen zur Geltung gebracht, am Elbenplatz und an einer Stelle in der Bahnhofstraße.


Was jedoch die an die Straßenfläche angrenzende Bebauung betrifft, kann man keine lobenden Worte spendieren. Die Bebauung der Bahnhofstraße sowie überhaupt der gesamten Unterstadt in Böblingen dürfte so ziemlich das Desolateste darstellen, was der Nachkriegs-Städtebau in der Region Stuttgart auf die Beine gestellt hat. Da stimmt überhaupt nichts. Weder die Gebäudelinie, die Gebäudehöhe, die Fassadengestaltung oder die verwendeten Baumaterialien lassen einen Anflug von Urbanität aufkommen. 

Und für diesen desolaten Zustand sind sicher Viele verantwortlich, keineswegs nur die Investoren, sondern auch die Stadtverwaltung. Denn eine Stadtverwaltung und eine Stadtregierung haben durchaus Möglichkeiten, die städtebauliche und architektonische Entwicklung ihrer Stadt zu steuern. 

Einen Besuch der neuen Böblinger Fußgängerzone müsste man somit eigentlich nur empfehlen, um ein Negativbeispiel für Städtebau kennenzulernen. Tut man damit den Böblinger Bürgerinnen und Bürgern Unrecht? Man könnte insofern noch einen Ausweg finden, als man die Betonung auf die zukünftige Entwicklung legt. Eigentlich müssen über kurz oder lang alle Gebäude in der Bahnhofstraße und in Teilen der Böblinger Unterstadt abgerissen und durch neue Gebäude ersetzt werden. Wenn es eine solche Planung und Entwicklung zukünftig geben sollte, ist es sicher interesssant, diese zu verfolgen.

Wie kommt man hin?
Mit Regionalzügen sowie mit den S-Bahnlinien S1 und S60 erreicht man den Böblinger Bahnhof. Die neue Fußgängerzone beginnt direkt beim Bahnhof. Vom Bahnhof bis zum Elbenplatz ist man ca. 400 Meter unterwegs.

Hier gibt es eine Übersicht über die Kreisstadt Böblingen. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit Böblingen befassen, verlinkt.
Blick auf den neugestalteten Bahnhofsplatz in Böblingen: Man beachte die neuen Leuchten.
Die Bahnhofstraße in Böblingen ist jetzt auf gesamter Länge Fußgängerzone. Interessant sind die kreisförmigen Beleuchtungselemente, deren Schatten sich hier im Bild auf dem Boden abzeichnet.
Im Mai 2015 war das Baustellenschild bei der neuen Böblinger Fußgängerzone noch vorhanden.
Wasserspiele in der neuen Fußgängerzone Bahnhofstraße in Böblingen
Die Randbebauung der Böblinger Fußgängerzone gehört zum Desolatesten, was der Städtebau in der Region Stuttgart zu bieten hat.
Sitzbänke und integrierter Abfallbehälter in der neuen Fußgängerzone Bahnhofstraße in Böblingen
Wasserspiele am Elbenplatz am Rand der neuen Fußgängerzone Bahnhofstraße in Böblingen
Das im Oktober 2014 neu eröffnete Einkaufszentrum Mercaden grenzt direkt an den Bahnhofsplatz sowie an die neue Fußgängerzone Bahnhofstraße.

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