Das neue Gebäude grenzt einerseits an die Willy-Brandt-Straße, einen von der Bundesstraße 14 belegten Straßenzug zwischen dem Gebhard-Müller-Platz und dem Neckartor. Andererseits grenzt das neue Gebäude an den Mittleren Schlossgarten.
Der kleine hier vorgeschlagene Spaziergang umrundet das neue Gebäude des Innenministeriums, allerdings nicht auf engstmöglichem Wege. Denn im Verlauf der Willy-Brandt-Straße sollte man wegen der starken Lärm- und Feinstaubbelastung besser nicht gehen. Die beim Rundweg sichtbaren Spuren der Vorarbeiten für Stuttgart 21 blenden wir sowohl gedanklich als auch auf den hier eingestellten Bildern aus. Es ist zu hoffen, dass dieses unsinnige Projekt spätestens nach der Bundestagswahl im Herbst 2013 gestoppt wird.
Ein Vorteil des neuen Gebäudes, den man beim kleinen Rundgang sofort spüren wird, ist, dass es bestimmte Bereiche des Mittleren Schlossgartens vom Verkehrslärm abschirmt. Was die Gebäudehöhe, die Gebäudekante und das Bauvolumen betrifft, ist die Sache soweit in Ordnung. Das ist für die Innenstadt von Stuttgart durchaus angemessen.
In Bezug auf die Architektur jedoch hat das Gebäude nicht viel zu bieten. Da reiht es sich ein in die lange Reihe gesichtsloser Neubauten in Stuttgart, die nach dem Zweiten Weltkrieg hochgezogen worden sind. Ich versuche es mal so zu sagen: Eigentlich hätte man das neue Gebäude des Innenministeriums zum Anlass nehmen müssen, die Willy-Brandt-Straße und die anschließende Neckarstraße Zug um Zug zu einer Prachtstraße zu entwickeln, wie das zum Beispiel in München mit der Ludwigstraße, der Maximilianstraße, der Brienner Straße und der Prinzregentenstraße der Fall ist.
Dagegen könnte man freilich einwenden, dass der Autoverkehr wegen einer völlig verfehlten Verkehrsplanung in der Willy-Brandt-Straße viel zu stark ist, als dass man dort ein Stadterlebnis haben könnte. Schließlich werden in der Willy-Brandt-Straße und am Neckartor regelmäßig die höchsten Feinstaubwerte Deutschlands gemessen. Wenn Stuttgart sich irgendwann zu einer vernünftigen Verkehrsplanung durchringt - also zum Beispiel einen Mittleren Ring baut, die Zahl der Stellplätze im Talkessel drastisch reduziert und den öffentlichen Schienenverkehr in den Talkessel attraktiver macht - kann man vielleicht auf das Stadterlebnis Willy-Brandt-Straße zurückkommen.
Wie kommt man hin?
Ausgangspunkt des kleinen Spaziergangs ist der Kernerplatz, erreichbar von der U-Haltestelle Staatsgalerie über die Landhausstraße.
Im Gebiet unterwegs
Vom Kernerplatz geht man in Richtung Westnordwesten zwischen zwei Ministeriumsbauten hindurch und steigt auf Treppen hinab zum Fußgängersteg über die Willy-Brandt-Straße. Über die Wullestaffel (zur Erinnerung an die ehemalige Brauerei Wulle) steigt man vollends zum Mittleren Schlossgarten hinab.
Dort wendet man sich sofort nach rechts und geht auf dem Weg am Rand des Mittleren Schlossgartens und unmittelbar am Rand des neuen Gebäudes des Innenministeriums entlang. Am Ende dieses Wegs bleibt man zunächst noch im Mittleren Schlossgarten, wendet sich nach links und bei erster Gelegenheit gleich wieder nach rechts, um am See im Mittleren Schlossgarten vorbeizugehen. Dahinter wendet man sich nach rechts und überquert auf dem Dunant-Steg die Straße "Am Neckartor".
Man geht geradeaus weiter entlang der Heilmannstraße und überquert die Neckarstraße. Dann wendet man sich nach rechts und geht entlang der Neckarstraße bis zum Neckartor. Dort geht man halblinks die Kernerstraße aufwärts und kommt wieder zum Kernerplatz. Die Länge des kleinen Rundwegs ist ca. 1,5 Kilometer.
Blick vom Fußgängersteg über die Willy-Brandt-Straße auf das neue Gebäude des Innenministeriums |
Architektonisch vollkommen reizlos ist das neue Gebäude des Innenministeriums an der Willy-Brandt-Straße. |
Blick auf den See im Mittleren Schlossgarten |
Riesige Platane im Mittleren Schlossgarten |
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