Im heutigen Post in diesem Blog spazieren wir entlang des Bodenlehrpfads Beuren auf der Esslinger Alb.
Beuren ist ein überaus schön gelegener Ort im
Landkreis Esslingen am Fuße der Mauer der Schwäbischen Alb. Für Besucher
ist hier einiges geboten. Dazu gehören ein Thermalbad, ein wichtiges
Freilichtmuseum mit Häusern aus vergangenen Jahrhunderten, der Albtrauf
mit der Burgruine Hohenneuffen und zahlreiche markierte Rund-, Spazier- und
Wanderwege. Auch im Ortskern lässt es sich jetzt wieder angenehm
spazieren, nachdem vor wenigen Jahren ein Entlastungs-Straßentunnel in
Betrieb genommen wurde.
Eine Besonderheit in der Umgebung von Beuren ist der Bodenlehrpfad. Bei
diesem Lehrpfad geht es nicht um Bäume oder Vögel, wie das sonst meist
bei Lehrpfaden der Fall ist, sondern um den Boden unter unseren Füßen
und genauer gesagt um den ersten Tiefenmeter des Bodens.
Der Lehrpfad beginnt bei den Parkplätzen des
Freilichtmuseums Beuren. Die Parkplätze befinden sich an der höchsten
Stelle der Straße von Beuren nach Owen (Teck) gleich bei der Abzweigung der Straße auf die Albhochfläche nach Erkenbrechtsweiler. Das
erste Teilstück des Lehrpfads führt nach Süden den Albtrauf hinauf und
hat mit Hin- und Rückweg eine Länge von 1,3 Kilometern. Das zweite Teilstück führt als Rundkurs um den Engelberg herum und hat eine Länge von 3 Kilometern.
Die Themen der einzelnen Stationen sind folgende:
Station 1: Willkommen, Einführung
Station 2: die Sandgrube - ein Biotop aus zweiter Hand
Station 3: Braunerde-Pararendzina aus Basalttuff
Station 4: Humose Pararendzina aus Weißjura-Hangschutt
Station 5: Kalkhaltiger Braunerde-Pelosol aus Tonen des Oberen Braunjuras
Station 6: Kalkhaltiger Braunerde-Pelosol aus Weißjuramergeln
Station 7: Gley aus Löss und Braunjuramergeln
Station 8: Buckelwiese - Boden in Bewegung
Station 9: Tonreicher Pseudogley aus Braunjuratonmergeln
Station 10: Freilichtmuseum Beuren
Die Profilgruben sind nur jeweils von März bis Oktober zugänglich. Die
Profilgrube bei Station 7 ist nur bei Führungen zugänglich. Die
Örtlichkeit bei Station 7 ist jedoch stets zugänglich.
Bewertung: dieser Pfad ist auch dann zu empfehlen, wenn man sich nicht
so sehr für die vielen Fachbegriffe im Zusammenhang mit der Bodenkunde
interessiert. Denn der Wegverlauf durch eine äußerst abwechslungsreiche
Landschaft an der Schnittstelle zwischen Albtrauf, Albvorland und
Vulkanschloten lässt kaum Wünsche offen und weckt den Wunsch, demnächst
mehr von der schönen Landschaft rund um Beuren zu entdecken.
Weitere Informationen
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Der Ausgangspunkt für den Bodenlehrpfad Beuren befindet sich unmittelbar neben den Parkplätzen des Freilichtmuseums Beuren. |
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Der Bodenlehrpfad führt zunächst ein Stück den Hang am Albtrauf hinauf und später in einem Kreis um den Vulkanhügel Engelberg herum. |
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Bei 7 der insgesamt 10 Stationen des Bodenlehrpfads Beuren befindet sich eine offene Profilgrube. |
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Man
kann die Stahltüren in der Grube öffnen. Hinter der Türe blickt man
jeweils auf den ersten Tiefenmeter des anstehenden Bodens. |
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Die Beschilderung des Wegs lässt keine Wünsche offen, das Maskottchen des Wegs ist ein Regenwurm. |
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Die Erläuterungen bei den Bodenaufschlüssen sind so ausführlich, dass man damit fast das Examen in Bodenkunde bestehen könnte. |
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Hier
blickt man auf die Häuser des Freilichtmuseums Beuren. Dahinter erhebt
sich der Albtrauf mit dem Brucker Fels. Das erste Teilstück des
Bodenlehrpfads führt über die Wiesen zum Waldrand hinauf. |
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Eine
ehemalige Sandgrube ist jetzt ein Naturdenkmal. Die Sandgrube befindet
sich im Bereich eines ehemaligen Vulkanschlots. Im Juragestein der
Schwäbischen Alb könnte man sonst keinen Sand abbauen. |
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Das
zweite Teilstück des Bodenlehrpfads führt durch den Sattel zwischen den
beiden ehemaligen Vulkanschloten Spitzberg (links) und Engelberg
(rechts). |
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