Die Martinuswege wurden von der Diözese Rottenburg-Stuttgart im gesamten Gebiet von Alt-Württemberg markiert. Der Martinusweg gehört inzwischen zu den Kulturwegen Europas, die der Europarat klassifiziert hat. Der Martinusweg verbindet die Geburtsstadt des Heiligen Martin, Szombathely in Ungarn, mit seiner Grablege in Tours in Frankreich.
Verschiedene Abschnitte des Martinuswegs führen auch durch die Region Stuttgart. Wir waren in diesem Blog bereits mehrfach im Verlauf des Martinuswegs unterwegs:
Im Post vom 01.05.2011 ging es um den Abschnitt des Martinuswegs von Kornwestheim nach Ludwigsburg.
Im Post vom 12.05.2012 sowie im Post vom 13.05.2012 ging es um den Abschnitt vom Schloss Solitude zum Bärenschlössle.
Und im Post vom 25.08.2012 war der Abschnitt von Leonberg zum Schloss Solitude an der Reihe.
Der Martinusweg ist inzwischen im Gebiet von Württemberg sehr gut markiert. Allerdings gibt es keine Beschilderung mit der Angabe der nächsten Ziele und der Entfernungen. Wenn man sich die zahlreichen Wegverzweigungen in unserer Kulturlandschaft vor Augen hält, kann man sich in etwa vorstellen, was für ein Kraftakt nötig ist, um fast 1.200 Kilometer Martinusweg in Württemberg zu markieren. Dafür sind Tausende und Abertausende Wegzeichen erforderlich.
Ein wenig Sorge hat man allenfalls, wenn man sich die zukünftige Instandhaltung dieser Wanderwegmarkierung vorstellt. Das wäre bei den für die jeweiligen Regionen zuständigen Wandervereinen (Schwäbische Albverein, Schwarzwaldverein, Odenwaldklub usw.) kein Problem. Diese Vereine haben Personal, das mindestens einmal im Jahr alle Wanderwege abgeht und ggf. die Markierung und Beschilderung instandhält. Vielleicht kann die Diözese Rottenburg-Stuttgart eine Vereinbarung mit den Wandervereinen schließen, dass die Markierung und vielleicht zukünftig auch Beschilderung des Martinuswegs von dort mitübernommen und in die Beschilderung des jeweiligen Wegenetzes integriert wird?
Wie kommt man hin?
Weil der Stadt erreicht man mit der S-Bahnlinie S 6. Vom Endpunkt der Etappe in Malmsheim fährt man mit der S 6 wieder zurück.
Im Verlauf des Martinuswegs unterwegs
Man verlässt den S-Bahnhof Weil der Stadt über die Fußgängerunterführung und wendet sich in der Unterführung nach rechts (Nordwesten). Man landet im Industriegebiet von Weil der Stadt in der Eisenbahnstraße. Dort geht es nach rechts entlang der Eisenbahnstraße. Nach kurzer Zeit biegt man nach links in die Daimlerstraße ein und überquert darauf die Josef-Beyerle-Straße. Dahinter geht man wenige Meter nach rechts versetzt in der Himmelsrichtung der Daimlerstraße weiter.
Nun verlässt man das Industriegebiet. Geradeausgehend kommt man am Naturschutzgebiet Merklinger Ried und einer Aussichtsplattform vorbei. Immer geradeausgehend erreicht man den zu Weil der Stadt gehörenden Ort Merklingen in der Bleichstraße. Bei der Kreuzung Bleichstraße / Untere Talstraße biegt man nach rechts ab. Hier kann man einen Abstecher ins Zentrum von Merklingen machen. Dort ist unter anderem die Kirchenburg zu sehen.
Die Untere Talstraße führt zwischen einem Industriegebiet (links) und einem Sportplatz (rechts) durch und aus dem Ort hinaus. Hinter dem Sportplatz biegt man nach rechts ab. Wenige Meter später nimmt man an der Weggabelung den linken Ast, der langsam auf die Anhöhe zwischen dem Tal der Würm (bei Merklingen) und dem Tal des Rankbachs (bei Malmsheim) hinaufsteigt.
Nun geht es längere Zeit geradeaus über Felder mit schönen Weitblicken. Am Ende des Wegs biegt man nach rechts ab und kommt an einem Aussiedlerhof vorbei. Man kommt zur Trasse der S-Bahn und biegt davor nach links ab. Mit einer Kehre geht es hinab ins Rankbachtal. Man überquert den Rankbach und biegt dahinter bei erster Gelegenheit nach links ab und folgt dem Rankbachtal. Ca. 570 Meter nach diesem Linksabbiegen biegt man erneut ab, diesmal nach rechts. Einen Höhenrücken überquerend erreicht man die ersten Häuser von Renningen-Malmsheim in der Westerfeldstraße.
Man biegt nach links in den Pfarrgartenweg ab und darauf nach rechts in die Schöckengasse. Schließlich biegt man nach links in die Calwer Straße ab und kommt zum neugestalteten Ortszentrum. Dort trifft man wieder auf den Rankbach, den man allerdings nicht überquert. Unmittelbar vor dem Rankbach biegt man nach rechts ab und folgt der neugestalteten Promenade am Bach entlang (Bachstraße). Am Ende der Bachstraße überquert man den Bach dann doch und folgt ihm auf der anderen Bachseite bis zum S-Bahnhaltepunkt Malmsheim.
Die Entfernung vom S-Bahnhof Weil der Stadt bis zum S-Bahnhof Malmsheim einschließlich eines Abstechers ins Zentrum von Merklingen beträgt ca. 8,1 Kilometer.
Hier gibt es eine Übersicht über den Martinusweg. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Abschnitten des Martinuswegs befassen, verlinkt.
Weil der Stadt ist einer der Top-Orte der Region Stuttgart. Hier gibt es eine Übersicht über Weil der Stadt. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit Weil der Stadt befassen, verlinkt.
Das Wegzeichen des Martinuswegs ist ein schräggestelltes gelbes Kreuz auf rotem Grund. |
Aussichtsplattform am Rand des Naturschutzgebiets Merklinger Ried |
Das 18 Hektar große Naturschutzgebiet Merklinger Ried wurde im Jahr 1982 ausgewiesen. |
Blick auf die Kirchenburg in Weil der Stadt-Merklingen |
Blick auf Weil der Stadt-Merklingen |
Typische Gäulandschaft zwischen Weil der Stadt und Renningen |
In der Ortsmitte von Renningen-Malmsheim |
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