Der heutige Stadtspaziergang führt durch einen Stadtbereich von Ludwigsburg, der westlich des Bahnhofs liegt. Dies ist die der Innenstadt von Ludwigsburg gegenüberliegende Seite, also so etwas wie die Rückseite von Ludwigsburg. Ein Spaziergang durch die Weststadt kann sich jedoch lohnen, wenn man sich ein wenig für Stadtplanung und Stadtentwicklung interessiert.
Zwei Themen kann man während des Spaziergangs streifen. Zum einen die Stadtentwicklung auf ehemaligen Industrieflächen und zum anderen die Alleen von Ludwigsburg.
Für den Spaziergang ist es am Besten, wenn man mit der S-Bahn oder der Regionalbahn nach Ludwigsburg fährt. Von den Bahnsteigen geht es hinab in die Bahnsteigunterführung. Und dort geht man nicht in Richtung Innenstadt, sondern nach Westen, also in die entgegengesetzte Richtung. Erst im Jahr 2006 wurde der Zugang zur Bahnsteigunterführung von Westen her in Betrieb genommen.
Nach dem Verlassen der Bahnsteigunterführung kommt man zu einem neuen Fußgängerbereich, der städtebaulich ansprechend am Rand eines neuen Parkhauses entlangführt. Dort gibt es einige Läden und Cafes. Auch Informationen zur Stadt Ludwigsburg sind entlang der Fußgängerachse zu finden.
Man überquert die Pflugfelder Straße und geht geradeaus weiter. Auch in diesem Bereich finden sich viele neue Gebäude und Cafes. Aber es sind auch noch Baulücken und somit städtebauliches Potenzial vorhanden.
Alt und Neu im Stadtentwicklungsgebiet westlich des Ludwigsburger Bahnhofs |
Eine Informationstafel in der Nähe von Schloss Ludwigsburg klärt über die Besonderheit der Ludwigsburger Alleen auf. In der Stadt gibt es 23 denkmalgeschützte Alleen mit über 4.000 Bäumen. Dies ist ein Erbe der Barockzeit, das in Deutschland einmalig ist. Die Stadt Ludwigsburg unternimmt - so die Information auf der Tafel - erhebliche Anstrengungen, um die Qualität der Alleen zu erhalten, weiter auszubauen und auch in Neubaugebieten Alleen anzulegen.
Der weitere Spaziergang folgt nun zwei denkmalgeschützten Alleen. Man biegt von der Brenzstraße nach rechts in die Gänsfußallee ein und folgt ihr bis zum Ende bei der lichtsignalgeregelten Kreuzung mit der Osterholzallee.
Der Baumbestand in der Gänsfußallee ist nur mittelprächtig. Einige Baumlücken müssten wiederaufgefüllt werden. |
Würde man jetzt der Osterholzallee nach links (nach Westen) folgen, käme man bald zum Waldgebiet Osterholz. Dieser Abstecher lohnt sich jedoch nicht. Denn die Osterholzallee westlich der Kreuzung mit der Gänsfußallee ist nur noch ein Schatten ihrer selbst und der Wald Osterholz ist praktisch nicht zugänglich, dort befinden sich Zäune und Lagerflächen. Wäre das nicht ein lohnendes Ziel der Stadtplanung von Ludwigsburg, die Osterholzallee westlich der Krezuzung mit der Gänsfußallee wiederherzustellen sowie das Waldgebiet Osterholz vollkommen neu zu ordnen und die historischen Wege zu rekonstruieren?
Es gibt einen kleinen Trost. Die Osterholzallee östlich der Kreuzung mit der Gänsfußallee ist durchaus sehenswert. Somit biegt man jetzt nach rechts in die Osterholzallee ab.
Die Osterholzallee zwischen der Gänsfußallee und der Martin-Luther-Straße mit ihren Platanen ist durchaus sehenswert. |
Platanen in der Osterholzallee - teilweise sogar auf den Mittelinseln |
Die Osterholzallee endet bei der Kreuzung mit der Martin-Luther-Straße vor der Eisenbahnunterführung. Um zum Bahnhof zurückzukommen, biegt man in die Martin-Luther-Straße nach rechts ab und folgt ihr bis zur Kreuzung mit der Brenzstraße. Dort wendet man sich nach links und kommt auf dem schon bekannten Weg zum Westeingang des Bahnhofs.
Will man jedoch noch die Innenstadt von Ludwigsburg oder das Schloss besichtigen, geht man am Ende der Osterholzallee geradeaus weiter im Verlauf der Asperger Straße, unterquert die Bahnlinie und kommt schnurgerade zum Marktplatz von Ludwigsburg.
Die beschriebene Strecke durch die Weststadt von Ludwigsburg ab/bis Bahnhof ist 3,1 Kilometer lang.
Hier gibt es eine Übersicht über die Stadt Ludwigsburg. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit Ludwigsburg befassen, verlinkt.
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