Im heutigen Post in diesem Blog wird der Martinusweg kurz vorgestellt. Alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Abschnitten des Martinuswegs befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt. Der heutige Post ist auch von der rechten Spalte des Blogs direkt verlinkt.
Der Europarat hat im Jahr 1987 das Programm der Kulturrouten (Cultural Routes programme) gestartet. Im Jahr 2016 gibt es bereits 32 Kulturrouten. Eine davon ist der Martinusweg (Saint Martin of Tours Route). Diese Kulturroute wurde im Jahr 2005 in das Programm der Kulturrouten aufgenommen.
Der Heilige Martin ist seit dem vierten Jahrhundert ein Teil des kollektiven Gedächtnisses von Europa. Im Jahr 2016 jährte sich der Geburtstag des Heiligen Martin zum 1.700. Mal. Der Martinusweg verbindet den Geburgsort des Heiligen Martin, Szombathely im heutigen Ungarn, mit der Grablege in Tours in Frankreich.
Im Jahr 2011 hat die Diozöse Rottenburg-Stuttgart, deren Diözesanpatron der Heilige Martin von Tours ist, einen Weitwanderweg in Anlehnung an die Kulturroute des Europarats eingerichtet. Der Weitwanderweg verläuft durch die gesamte Diozöse Rottenburg-Stuttgart (in etwa gleich mit Württemberg). Es gibt einen Hauptweg und vier Regionalwege. Der Hauptweg verläuft auch durch die Region Stuttgart.
Im Jahr 2016 wurden dann Pilgerwege auf gesamter Länge der Kulturroute zwischen Szombathely und Tours eingerichtet. Es gibt hierbei drei Routen. Die Südroute verläuft von Ungarn über Slowenien, Kroatien und Italien nach Frankreich.
Die Mittelroute wurde zwischen September und November 2016 eröffnet. Sie verläuft von Ungarn über Österreich, Deutschland, Luxemburg und Belgien nach Frankreich. Der von der Diözese Rottenburg-Stuttgart angelegte Martinusweg ist Bestandteil der neuen Mittelroute des Martinuswegs. Geplant ist auch eine Nordroute über Erfurt und Utrecht (Niederlande).
Das Wegzeichen des Martinuswegs ist ein schmales, schräggestelltes, gelbes Kreuz auf rotem Grund. Das Wegzeichen ist im Wegverlauf in kurzen Abständen vorhanden, teilweise ergänzt mit einem Richtungspfeil. Das Wegzeichen ist auf Klebefolie aufgedruckt, die an Masten befestigt ist. Oder es ist auf ein Blechtäfelchen aufgebracht, das an Masten oder Bäumen befestigt ist.
Eine wegweisende Beschilderung ist im Verlauf des Martinuswegs der Diözese Rottenburg-Stuttgart bisher leider nicht vorhanden. Mittelfristig ist eine solche Beschilderung jedoch unbedingt einzurichten, weil ansonsten der Weg nicht wahrgenommen wird. Eine durchgehende wegweisende Beschilderung mit freistehenden Wegweisern kostet eine Menge Geld. Man wird deshalb nicht fordern können, dass die Diözese Rottenburg-Stuttgart dies jetzt umgehend und mit eigenen Mitteln einrichtet.
Es ist jedoch nicht zu viel verlangt, wenn man die Diözese Rottenburg-Stuttgart bittet, wenigstens dort die wegweisende Beschilderung des Wegs vorzunehmen, wo eine solche wegweisende Beschilderung bereits für andere Wanderwege vorhanden ist. Das gilt zum Beispiel für die Schwäbische Alb (neue Wanderwegekonzeption Schwäbische Alb) oder für das 3B-Land im Landkreis Ludwigsburg. Hier müsste die Diözese Rottenburg-Stuttgart auf die örtlichen Wegebetreiber zugehen und mit ihnen eine Berücksichtigung des Martinuswegs bei der wegweisenden Beschilderung besprechen.
Für die Markierung und Beschilderung von Wanderwegen im öffentlichen Raum gilt dasselbe, was auch für Eigentum an Grund und Boden gilt: Es gibt hier nicht zur Rechte, sondern auch Pflichten. Zu den Pflichten gehört m.E., dass beim Vorhandensein einer einheitlichen wegweisenden Beschilderung alle Wanderwegbetreiber daran teilnehmen. Nur so kann ein Markierungs- und Beschilderungswildwuchs vermieden werden. Und nur so werden die Wege auch wahrgenommen. Und das will doch sicher jeder Wegbetreiber erreichen!
Martinusweg von Weil der Stadt nach Renningen-Malmsheim im Post vom 18.12.2013
Martinusweg von Leonberg zum Schloss Solitude im Post vom 25.08.2012
Martinusweg vom Schloss Solitude zum Bärenschlössle, Teil 1 im Post vom 12.05.2012
Martinusweg vom Schloss Solitude zum Bärenschlössle, Teil 2 im Post vom 13.05.2012
Martinusweg von Stuttgart-Hofen nach Kornwestheim im Post vom 04.02.2014
Auf dem Martinusweg von Kornwestheim nach Ludwigsburg im Post vom 01.05.2011
Auf dem Martinusweg von Ludwigsburg nach Bietigheim im Post vom 11.06.2014
Wander- und Freizeitkarten des Landesamts für Geoinformation und Landentwicklung, die den Verlauf von Teilstrecken des Martinuswegs enthalten und die in diesem Blog bereits besprochen worden sind:
Freizeitkarte 1:50.000 F518 Schwäbisch-Fränkischer Wald, ISBN 978-3-86398-394-9, 4. Auflage 2016 im Post vom 28.01.2017
Freizeitkarte 1:50.000 F517 Stromberg Heuchelberg, ISBN 978-3-86398-393-2, 4. Auflage 2016 im Post vom 12.02.2017
Wanderkarte 1:35.000 Heilbronn Ludwigsburg, ISBN 978-3-86398-411-3, 2. Auflage 2016 im Post vom 03.03.2017
Infotafel zum Martinusweg im Landkreis Ludwigsburg (Standort: südlich von Besigheim) |
Das Wegzeichen des Martinuswegs ist ein gelbes, etwas schräggestelltes Kreuz auf rotem Grund. |
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