Thementafeln "Der Nesenbachkanal" und "Der Nesenbach" im Stuttgarter Schlossgarten

Am Rand des Stuttgarter Mittleren Schlossgartens in Stuttgart-Mitte beim Abgang zur U-Haltestelle Neckartor haben die Landeshauptstadt Stuttgart und der Eigenbetrieb Stadtentwässerung Stuttgart (SES) zwei Thementafeln zum Nesenbach und zum Nesenbachkanal aufgestellt.

Stuttgart liegt ja eigentlich nicht am Neckar, sondern am Nesenbach. Dieser Bach durchfloss früher den Stuttgarter Talkessel. Schon vor langer Zeit wurde der Nesenbach einer neuen Bestimmung als Abwassersammler zugeführt und in den Untergrund verlegt.

Der Hauptsammler Nesenbach ist heute 12,5 Kilometer lang. Zwischen dem früheren Quellgebiet in Stuttgart-Vaihingen und der Mündung in den Neckar beim Leuzebad gibt es einen Höhenunterschied von 250 Metern. Ab dem Jahr 1860 wurde der Hauptsammler Nesenbach abschnittsweise überdeckt. 

Direkt bei den beiden Thementafeln wurde ein Zugang zum Hauptsammler Nesenbach geschaffen. Die SES bietet dort Führungen an. Im Fußgängergeschoß der benachbarten U-Haltestelle Neckartor gibt es Informationen zur Großen Kanalführung.


Wie kommt man hin?
Mit der Stadtbahn fährt man zur U-Haltestelle Neckartor. Man geht vom Bahnsteig ein Stockwerk hoch zur Fußgänger-Unterführung. Dort folgt man den Wegweisern "Schlossgarten". Man kommt an die Oberfläche und steht bereits neben den Thementafeln zum Nesenbach und zum Nesenbachkanal.

Wo kann man den Nesenbach noch sehen?
Es gibt noch einige andere Orte, wo man den Nesenbach vielleicht nicht richtig sehen, aber doch auf Bezüge zum Nesenbach stoßen kann.

Dazu gehört das Untergeschoß des Kaufhauses Breuninger. Der Nesenbachkanal fließt mitten durch das Untergeschoß des Kaufhauses. Vom Fußgängergeschoß der U-Haltestelle Rathaus kommt man direkt in das Untergeschoß des Kaufhauses Breuninger. Man geht geradeaus weiter. Dann trifft man auf Fahrtreppen, die unter den Nesenbachkanal führen und auf der anderen Seite wieder hinaufführen, eine Situation, wie man sie so wohl kaum irgendwo anders vorfindet.

Im Gerberviertel in Stuttgart-Mitte im Geviert Tübinger Straße / Gerberstraße / Sophienstraße / Christophstraße hat man bei einer Umgestaltung eine Wasserrinne gebaut, die oberhalb des Nesenbachkanals verläuft und die an den dort früher fließenden Nesenbach erinnern soll.

Allerdings floss in der Wasserrinne nur in den ersten Jahren nach dem Bau wirklich Wasser. Seit längerer Zeit ist diese Wasserrinne trocken.

Neben der Böblinger Straße in Stuttgart-Süd im Abschnitt zwischen Vogelrain und Waldeck hat man einen Abschnitt des Nesenbachs als Ausgleichsmaßnahme für einen Tunnelbau renaturiert. Dort fließt seit dem Jahr 1999 wieder Frischwasser in einem natürlich gestalteten Flusslauf. 

Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Wasser, das aus der Schwälblesklinge, einem Seitental des Nesenbachtals, kommt.

Mit der Stadtbahn fährt man bis zur Haltestelle Heslach Vogelrain. Dort überquert man die Böblinger Straße und die Burgstallstraße und folgt dann auf einem asphaltierten Weg nach rechts dem hier engen Nesenbachtal flussaufwärts in Richtung Kaltental/Vaihingen. Nach wenigen hundert Metern kommt man zum renaturierten Bachbett. Am oberen Ende des renaturierten Bachbetts steht eine Thementafel des Stuttgarter Forstamts zum Nesenbach.

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Thementafeln zum Nesenbach und zum Nesenbachkanal (rechts im Bild) sowie Zugang zum Nesenbachkanal (links unten im Bild) am Rand des Stuttgarter Mittleren Schlossgartens

Diese Wasserrinne im Gerberviertel in Stuttgart-Mitte erinnert an den Nesenbach.

Renaturierungsmaßnahme an der Böblinger Straße in Stuttgart-Süd: Ein natürlich gestalteter Bachlauf erinnert an den früher dort fließenden Nesenbach.

Quelle beim renaturierten Bachlauf bei der Böblinger Straße

Thementafel des Stuttgarter Forstamts zum Nesenbach an der Böblinger Straße in der Nähe des Waldecks