Der Feuerbacher Weg folgt einer alten Verbindung zwischen dem Stuttgarter Talkessel mit dem Stadtbezirk Stuttgart-Nord und dem heutigen Stadtbezirk Stuttgart-Feuerbach.
Wenn man heute von der Stuttgarter Innenstadt oder von Stuttgart-Nord aus in den Stadtbezirk Feuerbach gelangen will, benutzt man entweder die S-Bahn durch den Pragtunnel oder man steigt in die Stadtbahn und fährt über den Pragsattel oder man setzt sich ins Auto und fährt über die Bundesstraßen 27 und 295 ebenfalls über den Pragsattel. Bei dieser Perspektive aus der Bahn heraus oder vom Auto aus nimmt man kaum mehr wahr, dass es früher ganz andere, viel direkter geführte Verbindungswege zwischen den einzelnen Ortschaften gegeben hat.
Dazu gehört der Feuerbacher Weg, der auf geradem Weg Stuttgart mit dem damals noch selbstständigen Ort Feuerbach verbindet. Und der Feuerbacher Weg führt nicht irgendwohin nach Feuerbach, nicht in das weitläufige Industriegebiet im Osten des Stadtbezirks und nicht zum riesigen Einkaufszentrum im Bereich der Stuttgarter Straße. Nein, dieser Weg führt unmittelbar auf den alten Kern von Feuerbach mit der Stadtkirche zu. Denn seinerzeit, als dieser Weg angelegt worden ist, gab es von Feuerbach nur diesen Ortskern. Darum herum waren Äcker, Gärten, Wiesen und Wald.
Man kann dem Feuerbacher Weg heute noch folgen, wenngleich er auf weiten Abschnitten natürlich nicht mehr das Erscheinungsbild früherer Jahrhunderte aufweist, sondern längst in die ausufernde Stadtlandschaft einbezogen ist. Aber immerhin: auf Teilabschnitten ist dieser Weg als Treppenweg oder Fußweg ausgebildet, da hat das Auto keine Chance und der Fußgänger erfährt ein bisher nicht erahntes Gefühl für Zeit und Raum zwischen den Stuttgarter Stadtbezirken.
Startpunkt für einen Spaziergang entlang des Feuerbacher Wegs ist die Bushaltestelle Helfferichstraße der Buslinie 44 im Stadtbezirk Stuttgart Nord. Der Feuerbacher Weg beginnt unmittelbar bei dieser Bushaltestelle zunächst unspektakulär in der Form einer der üblichen Straßen in Stuttgarts Halbhöhenlage.
Der Feuerbacher Weg führt
eigentlich immer geradeaus. Einmal muss man eine stark befahrene Straße,
die Straße Am Kochenhof, mit Hilfe einer Fußgänger-Lichtsignalanlage
überqueren. In Feuerbach endet der Feuerbacher Weg am Fuße des etwas
erhöht liegenden alten Ortskerns. Man könnte den Ortskern noch
besichtigen. Die nächstgelegene Haltestelle der Stadtbahn ist
Wilhelm-Geiger-Platz (U6 und U13). Man kommt dorthin, indem man vom Ende
des Feuerbacher Wegs der Dieterlestraße als direkter Fortsetzung des
Feuerbacher Wegs folgt und später in einem Bogen nach links in die
Grazer Straße einbiegt. Die Grazer Straße führt direkt zum
Wilhelm-Geiger-Platz. Die Entfernung von der Bushaltestelle
Helfferichstraße bis zur Stadtbahnhaltestelle Wilhelm-Geiger-Platz ist
ca. 2,5 Kilometer.
Weitere Informationen
Hier gibt es eine Übersicht über den Stadtbezirk Stuttgart-Feuerbach. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit dem Stadtbezirk Stuttgart-Feuerbach befassen, verlinkt.
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Nach der Querung der
Parlerstraße mutiert der Feuerbacher Weg zu einem Treppenweg. Die
zunächst in gleicher Richtung wie die Treppe führende Straße heißt Am
Tazzelwurm. |
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Relativ steil, aber idyllisch
ist der Anstieg im Verlauf des Feuerbacher Wegs hinauf zur Feuerbacher
Heide. Diese Ecken von Stuttgart bekommt man als Autofahrer nicht zu
Gesicht. |
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Auf der Höhe angekommen, geht
man am Theodor-Heuss-Haus vorbei. In diesem Haus hat der Schwabe und
erste Bundespräsident Theodor Heuss von 1959 bis 1963 nach dem Ende
seiner zweiten Amtszeit gewohnt. Das Gebäude gehört der Stiftung
Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus und ist für Besucher geöffnet
(www.stiftung-heuss-haus.de). |
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Im Bereich der Feuerbacher Heide verläuft der Feuerbacher Weg ein Stück ohne Randbebauung. |
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Der Abstieg nach Feuerbach im Verlauf des Feuerbacher Wegs ist erneut idyllisch. |
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Der Stadtbezirk Feuerbach empfängt den Feuerbacher Weg - Spaziergänger mit diesen giebelständigen Häusern. |
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