Passt das zusammen: Esslingen als stolze ehemalige Freie Reichsstadt und eine Burg? Nein, natürlich nicht.
Bei der Esslinger Burg handelt es sich in Wirklichkeit um einen imposanten, auf einer Anhöhe am Hang über der Altstadt gelegenen Teil der ehemaligen Stadtbefestigung. Zwei sogenannte Schenkelmauern führen die Stadtbefestigung auf die Anhöhe hinauf. Sie enden bei zwei Bauwerken, der Hochwacht und dem Dicken Turm. Zwischen der Hochwacht und dem Dicken Turm verläuft horizontal der Seilergang, ein überdachter Wehrgang.
Vom Seilergang aus bietet sich ein eindrucksvoller Blick auf die Kernstadt von Esslingen mit dem Neckartal und der Schwäbischen Alb im Hintergrund.
Man kann die Esslinger Burg
von der Innenstadt von Esslingen aus erreichen. Oder man kommt vom Hang
her, also von oben. Wenn man nicht ganz schlecht zu Fuß ist, empfiehlt
sich ein langsamer Anstieg zur Burg von der Innenstadt von Esslingen
aus.
Vom
Bahnhof Esslingen aus überquert man zunächst die Neckarstraße mit Hilfe
der Fußgänger-Lichtsignalanlage. Dann hält man sich wenige Meter rechts
und biegt nach links in die Bahnhofstraße ein, die als Fußgängerzone
gestaltet ist. Man überquert dann den Rossneckar, einen Seitenarm des
Neckars und erreicht über die Abt-Fulrad-Straße den Marktplatz. Zwischen
dem Marktplatz und dem östlich angrenzenden Rathausplatz führt nach
Norden die Mittlere Beutau weg, eine als Fußgängerbereich gestaltete
Straße. Durch eine großzügige Unterführung kommt man unter der Berliner
Straße hindurch. Dahinter steigt man die Treppen hinauf.
Nun
gibt es zwei Varianten, um zur Burg zu gelangen. Man kann die
Burgsteige nehmen, einen steilen gepflasterten Weg, der durch Weinberge
hindurchführt. Winters kann dieser Weg bei Vereisung Probleme bereiten.
Oder man steigt die Burgstaffeln im Verlauf der westlichen Schenkelmauer
hinauf zur Hochwacht. Dort schließt sich der Seilergang unmittelbar an.
Ist man über die Burgsteige hinaufgestiegen, geht man oben zuerst
einmal unter dem Seilergang durch, hält sich dahinter auf dem Burgplatz
nach links und steigt auf einer Holztreppe vollends zum Seilergang
hinauf.
Weitere Informationen
|
Blick vom Marktplatz in
Esslingen auf das Neue Rathaus. Über dem Dach des Rathauses schauen
Teile der Esslinger Burg hervor, links die Hochwacht, rechts der Dicke
Turm. |
|
Die Burgsteige führt steil zwischen Weinbergen hinauf zur Esslinger Burg. |
|
Im Seilergang zwischen Hochwacht und Dickem Turm kann man die Aussicht auf Esslingen genießen, sogar bei Regen. |
|
Bei Bedarf kann man sich eines Fernrohrs bedienen. |
Die folgenden Bilder zeigen die Aussicht vom Seilergang von rechts nach links (von Westen nach Osten).
|
Ganz rechts ist die gerade in
Renovierung befindliche Schenkelmauer mit den überdachten Burgstaffeln.
Ansonsten sieht man auf diesem Bild zwei Kirchen der Esslinger
Kirchendreiheit, die gotische Frauenkirche rechts und das Münster St.
Paul links unten. |
|
Die doppeltürmige
Stadtkirche St. Dionys ist die größte Kirche der Esslinger
Kirchendreiheit. Der (nicht direkt sichtbare) Neckar fließt auf den
Bildern von links nach rechts. |
|
Blick auf die Altstadt von
Esslingen. In der rechten Bildhälfte links neben dem Kran sieht man den
Renaissancegiebel des Alten Rathauses. Dies ist wohl das bekannteste
Gebäude von Esslingen, es bildet auch das Titelbild des neuesten
MERIAN-Hefts Esslingen. |
|
In der linken Bildhälfte ist die Hintere Kirche in der Franziskanergasse. Der hochragende Chorbau stammt aus der frühen Gotik. |
|
Hier blickt man vom
Seilergang der Esslinger Burg das Neckartal aufwärts. Links hinten sind
die Türme des großen Kohlekraftwerks Altbach. Dahinter am Horizont
erstreckt sich die "blaue Mauer" der Schwäbischen Alb. |
|
Der gesamte Südhang zwischen den Schenkelmauern der Esslinger Burg ist Weinberg. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.