Montag, 13. Dezember 2010

Durch die Grünanlage bei der untersten Hasenbergsteige mit dem Henry-Dunant-Denkmal in S-West


Die Hasenbergsteige, die aus dem Stuttgarter Talkessel nach Westen hinauf auf die Höhen am Kesselrand und beim Glemswald führt, beinhaltet in ihrem untersten Bereich eine kleine Grünanlage.

In diesem Bereich besteht die Hasenbergsteige aus zwei Straßenfahrbahnen, die von unten nach oben in der Form eines gleichschenkligen Dreiecks auseinanderlaufen. Zwischen den beiden Fahrbahnen zwängt sich die Grünanlage ein.

Der aktuelle Anlass, diese Grünanlage zu besuchen, ist das neue Denkmal für Henry Dunant, das erst vor wenigen Wochen dort enthüllt wurde. Außer diesem Denkmal gibt es jedoch auch einige andere Dinge zu sehen.

Ein möglicher Ausgangspunkt für die unterste Hasenbergsteige ist die S-Bahnhaltestelle Feuersee. Man verlässt die unterirdische Haltestelle auf der stadtauswärtigen Seite und folgt der Rotebühlstraße stadtauswärts ca. 200 Meter. Dann biegt man nach links in die Hasenbergstraße ab. Die Hasenbergstraße geht man 250 Meter leicht aufwärts. Dann stößt man auf den Beginn der Hasenbergsteige, die halbrechts relativ steil weiter nach oben führt.

Gleich am Beginn der Hasenbergsteige befindet sich der Gänsepeterbrunnen. Dieser im Jahr 1901 eingeweihte Brunnen zeigt einen Hirten, der Mühe hat, seine weglaufenden Gänse zu bändigen. Früher wurden zum Martinstag am 11. November Gänse aus den umliegenden Dörfern nach Stuttgart getrieben.
Die untere Hasenbergsteige wird beidseits teilweise von beachtlichen Gebäuden aus der Gründerzeit flankiert. Auf der linken Seite mit der Hausnummer 3 befindet sich das Domizil der Internationalen Bachakademie. Dieses 1878/79 erstelle Gebäude ist ein Prachtbau im Stil der italienischen Renaissance.
Auf der rechten Seite der Hasenbergsteige sieht man an der Hausecke von Nr. 4 einen Hasen, der vor einem jagenden Hund flieht. Bildmotive sind bei Gebäuden des Jugendstils immer wieder zu sehen.
Der Hase von Haus Nr. 4 ist wirklich zu bedauern, denn an der Fassade von Haus Nr. 6 zielt ein Jäger mit seinem Gewehr genau in Richtung der Ecke von Haus Nr. 4.
In der Grünanlage vor Haus Nr. 10 steht das neu errichtete Denkmal für Henry Dunant, den Gründer des Roten Kreuzes. Er wohnte im Haus Nr. 10 von 1876 - 1887. 

Das Denkmal für Henry Dunant besteht aus vier versetzt übereinanderliegenden Quadern aus weißem Carrara-Marmor. Die versetzten Quader sollen die Brüche in Dunants Leben symbolisieren. Ein fünfter Quader befindet sich getrennt am Boden vor den anderen Quadern. Auf dem fünften Quader steht ein Ausspruch von Henry Dunant: "Oh, wie schön ist dieses Stuttgart. Ich liebe das Schwabenland." Als Henry Dunant in Stuttgart wohnte, mag dies uneingeschränkt zugetroffen haben. Heute hat die Schönheit zumindest einige Kratzer abgekommen. 
Auf den vier Seiten der Quader ist der Lebenslauf von Henry Dunant zu lesen.
  Je höher man steigt, desto breiter wird die Grünanlage.


In der kleinen Grünanlage in der untersten Hasenbergsteige, Blick talwärts
Am oberen Ende der Grünanlage befindet sich ein weiteres Denkmal.


Dieses Denkmal erinnert an den Dichter Johann Georg Fischer.
Vom oberen Ende der Grünanlage kann man denselben Weg zum S-Bahnhaltepunkt Feuersee zurückgehen. Es gibt jedoch auch eine Reihe von Möglichkeiten, den Spaziergang zu erweitern. 

Eine Möglichkeit ist, auf der Wannenstraße auf halber Höhe über S-Heslach entlangzuspazieren. Die Wannenstraße ist die Fortsetzung des linken Astes der unteren Hasenbergsteige. Am Ende der Wannenstraße führt die Gebelsbergstraße geradeaus weiter. Dann biegt man nach links in die Benckendorffstraße ab und gelangt zur Stadtbahnhaltestelle Bihlplatz (U1,U14), (1,4 Kilometer vom oberen Ende der Grünanlage Hasenbergsteige bis zur Stadtbahnhaltestelle Bihlplatz).

Dann gibt es die Möglichkeit, über die Karlshöhe zu gehen. Im oberen Bereich der Grünanlage Hasenbergsteige führt nach links eine Treppe aufwärts direkt zum Gipfel der Karlshöhe mit einigen interessanten Aussichtspunkten. Am Biergarten und am Weinberg vorbei geht es dann wieder abwärts. Am Ende der Parkanlage stößt man auf die Kreuzung Mörike-/ Silberburgstraße. Dort geht es nach links im Verlauf der Silberburgstraße zurück zum S-Bahnhaltepunkt Feuersee. (1,3 Kilometer vom Beginn der Treppe bis zur S-Bahnhaltestelle, steiler Anstieg zur Karlshöhe). 

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