Montag, 26. September 2011

Geologischer Pfad "Rund um den Haselstein" bei Winnenden


Am südlichen Ortsrand von Winnenden beginnt der Geologische Pfad "Rund um den Haselstein". Auf 16 Tafeln wird die Geologie der Keuperstufe des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes erläutert. Der Weg führt an geologischen Aufschlüssen vorbei, an Weinbergen und durch Wald. Am Beginn des Wegs befindet sich eine Tafel mit dem Wegverlauf, den Standorten der einzelnen Tafeln sowie einem geologischen Profil der Gegend.

Die Stadt Winnenden liegt am Rand der im geologischen Sinne so genannten Backnanger Bucht. Dies ist eine große Einbuchtung in die Schichtstufe des Keupers. Das Keuper genannte Gestein baut die Berge von Süden bis Osten um die Backnanger Bucht auf. Überhaupt ist der Keuper das dominierende Gestein in der Region Stuttgart. Auch der Stuttgarter Talkessel ist von Keupergesteinen aufgebaut. Innerhalb des Keupers gibt es mehrere Unterstufen, abwechselnd aus weicheren und härteren Gesteinen. Darüber kann man auf dem geologischen Pfad etwas lernen.

Bei der Begehung des Pfads im September 2011 waren nicht mehr alle Tafeln vorhanden. Auch lässt die Beschilderung des Pfads etwas zu wünschen übrig bzw. ist teilweise widersprüchlich. Die Begehung des Pfads ist trotzdem lohnend, auch wegen der abwechslungsreichen Landschaft. 

Der Ausgangspunkt des Geologischen Pfads befindet sich am Südende der Breuningsweiler Straße am Südrand von Winnenden bei der Südumgehung der L 1140. Mit der S-Bahn oder mit dem Regionalexpress fährt man zum Bahnhof Winnenden. Die Kornbeckstraße führt vom Bahnhof zur Altstadt von Winnenden. Auf der Marktstraße geht man durch die gesamte Altstadt von Winnenden. Am Ende der Altstadt biegt man nach rechts in die Paulinenstraße ab und dann halblinks in die Breuningsweiler Straße. Am Straßenende kommt man zum Ausgangspunkt des Geologischen Pfads. Die Entfernung vom Bahnhof bis zum Ausgangspunkt des Pfads ist 1,8 Kilometer.

Tafel am Beginn des Geologischen Pfads in Winnenden
Im Verlauf des Geologischen Pfads befinden sich 16 Tafeln, im September 2011 waren jedoch einige wenige Tafeln nicht mehr vorhanden.
Man folgt dem asphaltierten Weg in Richtung Osten am Rand der Südumgehung entlang und überquert dann die Südumgehung auf einer Brücke. Dahinter geht es bei der Wegkreuzung geradeaus weiter. Dann beschreibt der Weg einen Bogen nach rechts und führt durch Streuobstwiesen und Baumgruppen hinauf an den Rand eines Weinbergs.

Geologischer Aufschluss bei Winnenden an der Grenze zwischen dem Gipskeuper (untere Schicht, teilweise weiß) und dem Schilfsandstein (oben) 
Im Weinberg führt der Weg weiter bergauf. Ein Abstecher führt über Treppen nach links hoch zum Aussichtspunkt Kleiner Rossberg. Oben wird man jedoch feststellen, dass die Aussicht ziemlich zugewachsen ist.

Ende September ist die Weinernte in vollem Gange.
Man kommt nun zum Waldrand mit Quelle und einer großen Wegverzweigung. Über den nach links am Waldrand entlangführenden Weg kommt man später wieder hierher zurück. Man nimmt nun den Weg nach rechts, der am Waldrand entlangführt. Der geradeaus in den Wald hineinführende Weg (Bezeichnung Haselstein) lohnt sich nicht zu gehen.

Der Weg führt nun immer am Waldrand entlang in einem großen Bogen um den Gipfel des Haselsteins herum. Unterhalb des Wegs verläuft die Verbindungsstraße zwischen Winnenden und dem in Halbhöhenlage gelegenen Breuningsweiler. 

Wunderschöne Aussichten auf die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge bei Winnenden hat man vom Weg rund um den Haselstein.
Stubensandsteinfelsen am Südhang des Haselsteins bei Winnenden
Ehemaliger Weinkeller am Südhang des Haselsteins
Schließlich kommt man zu einer Wegkreuzung mit Parkplatz östlich des Haselsteins. Der dort vorhandenen Beschilderung ist zu entnehmen, dass von hier aus ein geologischer Pfad bis ins Remstal weiterführt. Diesen Pfad wollen wir aber heute nicht mehr gehen. Statt dessen geht es jetzt nach Winnenden zurück. Die Beschilderung des Geologischen Pfads zurück nach Winnenden ist missverständlich. Man folgt dem durch den Wald in Richtung Nordwesten abwärtsführenden Weg und trifft unten am Waldrand wieder auf die schon bekannte Wegverzweigung. Nun geht es auf dem bekannten Weg hinab nach Winnenden. Der Geologische Pfad ist insgesamt 3,7 Kilometer lang und verläuft zum größten Teil auf asphaltierten Wegen.   

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