Stuttgarts Tübinger Straße war das Thema im Post vom 05.07.2010. Inzwischen zeigt sich die Tübinger Straße als Gebiet im Umbruch. Einige Großbaustellen haben dort begonnen. Ob sich die Tübinger Straße und ihre Umgebung in einigen Jahren in besserem Zustand präsentieren werden, bleibt abzuwarten. Es lohnt sich jedoch, in diesen Wochen wieder einen Spaziergang durch die Tübinger Straße zu machen. Denn jetzt bieten sich Blickbeziehungen, die man nach der Fertigstellung der verschiedenen Gebäude nicht mehr haben wird.
Beginnen wir den Spaziergang durch die Tübinger Straße in der Innstadt an der Einmündung Königstraße / Tübinger Straße / Eberhardstraße. Diese Einmündung wie auch der angrenzende Bereich der Königstraße wurden in den vergangenen Monaten zur Fußgängerzone umgestaltet und mit einem neuen Belag versehen. Als Abschluss der Baumaßnahmen wurden Anfang November fünf neue Platanen gepflanzt.
Neuer Straßenbelag an der Einmündung Tübinger Straße / Königstraße / Eberhardstraße |
In diesem Gebiet soll eine Mischung aus Läden, Büros und Wohnungen entstehen. Den Kern bildet eine Galerie, die von den Eckpunkten des Blocks aus zugänglich sein soll. Hier ganz kurz die Pro- und Contra-Argumente zu diesem Bauvorhaben:
Pro: 1. Nach wie vor wartet Stuttgart auf eine repräsentative Einkaufsgalerie, zum Beispiel analog der Galeria Vittorio Emanuele in Mailand. Sollte die neue Galerie die Erwartungen erfüllen, soll sie willkommen sein.
2. Die bisher vorhandene Bebauung war zum größten Teil einer Stadt wie Stuttgart nicht würdig. Wenn die neue Bebauung besser wird, kann es uns nur recht sein.
Contra: 1. Die neue Galerie zieht die Passanten von den benachbarten Straßen ab in abgeschlossene Bereiche. Dies wirkt sich negativ auf die Urbanität der Stadt aus.
2. Die Bebauung eines ganzen neuen Block trägt die Gefahr in sich, dass gleichförmige und monotone Fassaden entstehen. Zudem ist in der heutigen Zeit nicht garantiert, dass eine Neubebauung besser aussieht als die vorher vorhandene Bebauung.
3. Das große Angebot an zusätzlichen Läden kann zum Schließen von Läden entlang der bestehenden Straßen führen und / oder dazu, dass in der Galerie Leerstände herrschen.
Blick von der Ecke Tübinger Straße / Paulinenbrücke in das inzwischen leergeräumte Gebiet des Bauvorhabens Gerber. Die Häuser im Hintergrund gehören zur Marienstraße. |
Blick über die Baustelle des Caleido hinweg auf die Marienkirche |
Als nächstes kommt man zum Block Tübinger Straße / Feinstraße / Hauptstätter Straße / Fangelsbachstraße. Dort hat ebenfalls eine Großbaustelle begonnen. Die WGV-Versicherungen bauen dort ihre Hauptverwaltung weiter aus. Hierzu wurden die Gebäude auf der Seite Fangelsbachstraße zum größeren Teil abgerissen.
Blick von der Fangelsbachstraße zur WGV-Baustelle |
Vor einer Neubebauung: Häuserblock Tübinger Straße / Fangelsbachstraße, Hauptstätter Straße / Cottastraße |
Kreuzung Tübinger Straße / Cottastraße |
Bis zum Ende der Tübinger Straße beim Marienplatz stößt man zur Zeit auf keine weitere Baustelle mehr. In diesem Gebiet sind die prächtigen Häuser aus der Gründerzeit zum größten Teil noch erhalten. In eineinhalb Jahren starten wir dann zur nächsten Tour durch die Tübinger Straße.
Hier gibt es eine Übersicht über den Stadtbezirk Stuttgart-Mitte. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit dem Stadtbezirk Stuttgart-Mitte befassen, verlinkt.
Straßen im Stadtbezirk Stuttgart-Mitte im Post vom 06.09.2023 in diesem Blog
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