Freitag, 23. August 2013

Zwischen Rosensteinpark und Wilhelma

Die Wilhelma, der einzige zoologisch-botanische Garten Deutschlands, hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg beträchtlich ausgedehnt und hierbei dem Rosensteinpark Flächen abgeknipst.

Nach wie vor gilt der Rosensteinpark jedoch als der größte Landschaftspark im englischen Stil Südwestdeutschlands. Wir wollen hoffen, dass dies so bleibt, gerade auch vor dem Hintergrund der aktuellen Bedrohungen, denen sich der Park ausgesetzt sieht.

Im heutigen Post in diesem Blog unternehmen wir einen Spaziergang im Randbereich zwischen dem Rosensteinpark und der Wilhelma im Stadtbezirk Stuttgart-Bad Cannstatt. Man könnte dies auch einen schwäbischen Spaziergang nennen. Denn bei diesem Spaziergang kann man von außen in einige Gehege der Wilhelma Einblick nehmen, ohne Eintritt bezahlen zu müssen. Allerdings kann dies einen richtigen Besuch der Wilhelma in keinster Weise ersetzen.



Der Spaziergang am Ostrand, Nordostrand und Nordrand des Rosensteinparks entlang ist vielleicht auch deshalb derzeit anzuraten, weil in der Nähe der Achse dieses Spazierwegs demnächst mit dem Bau des B10-Rosensteintunnels begonnen werden soll. Da ist es nützlich zu wissen, wie der Park heute aussieht und dann auch zu sehen, ob der Bau des B10-Rosensteintunnels den Park einigermaßen ungeschoren davonkommen lässt oder ob es dadurch zu weiteren Eingriffen in den Park kommt. Vom Projekt Stuttgart 21 wollen wir hier erst gar nicht reden.

Die Besorgnis der Bürger von Stuttgart um ihren Rosensteinpark hat im Übrigen Tradition. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Rosensteinpark als Standort für den Landtag von Baden-Württemberg vorgesehen. Als die Beamten das für den Landtag vorgesehen Gelände vermaßen und absteckten, sollen sie - so wird berichtet - in heftigen Streit mit den Spaziergängern geraten sein. Der Landtag steht heute bekanntlich woanders. 


Wie kommt man hin?
Anfangspunkt des Spaziergangs ist die Haltestelle Mineralbäder der Stadtbahn (Linien U1, U2 und U14). Man begibt sich auf die Nordwestseite der Haltestelle, dort wo die Seen sind. Dieser Bereich gehört noch zum Unteren Schlossgarten. Man geht jetzt aber nicht auf dem Weg zwischen den beiden Seen durch, sondern wendet sich gleich rechts und geht im Rechtsbogen um den See herum. Die Devise des Spaziergangs lautet: Man bleibt im Park immer soweit wie möglich auf der rechten (östlichen) Seite. Denn der Spaziergang führt ja am Rand des Rosensteinparks entlang.

Hinter dem See steigt das Gelände an und man geht aufwärts. Linker Hand befindet sich das Schloss Rosenstein, rechts sieht man die Neckarbrücke der Bahnstrecke Stuttgart-Bad Cannstatt. Nun befindet man sich im Rosenteinpark.


Im Rosensteinpark unterwegs
Man hält sich weiterhin möglichst weit rechts. Nun führt der asphaltierte Weg wieder abwärts. Bevor der Weg ganz unten am Wilhelmaeingang ankommt, biegt man nach links ab und geht auf Treppen und einem schmalen Weg wieder aufwärts. Der Weiterweg ist einfach. Es geht nun immer geradeaus, immer möglichst weit am Rand des Rosensteinparks. Bald kommt man zum Gelände der Wilhelma. In der Nähe von deren Zaun geht es nun weiter. Am Ende des Rosensteinparks kommt man zum Löwentor.

Durch das Löwentor hindurchgehend kommt man zur Löwentorkreuzung. Dort hält die Stadtbahnlinie U13 und ab Mitte September 2013 auch die Stadtbahnlinie U12. Die Entfernung von der Haltestelle Mineralbäder bis zur Haltestelle Löwentor ist ca. 2,1 Kilometer.

Weitere Informationen       
Hier gibt es eine Übersicht über die Parkanlagen in Stuttgart-Bad Cannstatt. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Parkanlagen befassen, verlinkt.

Mammutbaum zwischen dem Unteren Schlossgarten und dem Rosensteinpark
Das Schloss Rosenstein wurde im klassizistischen Stil von 1824 bis 1829 für König Wilhelm I. erbaut. Der König war aber nur am Bau des Schlosses interessiert. Bewohnt hat er das Schloss so gut wie nie. Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Schloss wurde in den 1950er Jahren wiederaufgebaut.  
Der im Jahr 1837 angelegte Rosensteinpark ist der größte Landschaftspark im englischen Stil in Südwestdeutschland.
Blick vom Rosensteinpark zur Eisbärenanlage der Wilhelma
Blick vom Rosensteinpark zum neuen Affenhaus der Wilhelma
Die Kamele in der Wilhelma schauen wohl lieber in Richtung Rosensteinpark als zu den Wilhelmabesuchern.
Am Rand des Rosensteinparks befindet sich ein kleiner See.

Das im Jahr 1850 errichtete Löwentor befindet sich an der Nordwestecke des Rosensteinparks.

   

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.