Dies ist bereits der zweite Post in diesem Blog über einen Abschnitt des Limes-Wanderwegs in der Region Stuttgart. Heute geht es um einen Abschnitt des Wegs südlich des zu Alfdorf gehörenden Orts Pfahlbronn im Schwäbisch-Fränkischen Wald. Im Verlauf des Wegs kommt man immer wieder an Spuren des Bodendenkmals Limes vorbei. So sieht man Turmfundamente, Gräben und Wälle. Auch Wagenspuren aus der nachrömischen Zeit sind zu sehen. Ausführliche Informationstafeln entlang des Limes erläutern die einzelnen noch sichtbaren Spuren des Unesco-Weltkulturerbes Limes.
Wie kommt man hin?
Man fährt mit dem Auto nach Alfdorf-Pfahlbronn östlich von Welzheim, z.B. über die L 1155, die nördlich von Schorndorf aus dem Wieslauftal auf die Höhen des Schwäbisch-Fränkischen Walds ansteigt. In Pfahlbronn biegt man von der L 1155 auf die Pfahlstraße in Richtung Süden ab. Die Pfahlstraße setzt sich geradeaus in der Riedstraße fort. Dort wo die Riedstraße beginnt, sieht man auf der linken (östlichen) Straßenseite ein unbebautes Grundstück. Dies ist das einzige Grundstück in Pfahlbronn, bei dem der Limes noch nicht zugebaut worden ist. Eine Informationstafel gibt nähere Erläuterungen, unter anderem zum Wachtposten 12/6.
Man fährt dann weiter nach Süden im Verlauf der Riedstraße. Beim Ende der Bebauung setzt sich die Riedstraße geradeaus als asphaltiertes Sträßchen fort. Man folgt diesem Sträßchen und erreicht schließlich am Waldrand einen kleinen Wanderparkplatz.
Wenn man die Erkundung dieses Limesabschnitts nur mit der Bahn machen will, muss man die Sache ganz anders aufziehen. Dann fährt man nach Lorch und geht von dort hinauf zum Kloster Lorch. Ab hier folgt man dem Limes-Wanderweg in Richtung Norden bis Pfahlbronn (ca. 6 Kilometer einfache Richtung) und wieder zurück.
Auf dem Limes-Wanderweg unterwegs
Beim Wanderparkplatz südlich von Pfahlbronn befindet sich eine weitere Informationstafel. Sie gibt Auskunft zum Wachtposten 12/7, von dem allerdings keine Spuren mehr zu sehen sind.
Man folgt dann dem Limes-Wanderweg und achtet genau auf die Wegzeichen. Als nächstes kommt man zum Wachtposten 12/8 (Kreuzbühl), von dem die Fundamente zu sehen sind. Im weiteren Verlauf kommt man zu den Geleisspuren im Fels, die als Überbleibsel einer mittelalterlichen Straße gedeutet werden. Von den Römern können diese Spuren nicht stammen, denn sie befinden sich wenige Meter östlich des Limes. Kurz hinter den Geleisspuren kommt man zur (nicht sichtbaren) Kreisgrenze zwischen dem Rems-Murr-Kreis und dem Ostalbkreis.
Da dieser Blog "Wege in der Region Stuttgart" heißt, müssten wir jetzt eigentlich umkehren. Es lohnt sich allerdings, noch etwas weiterzugehen und den nächsten Turm, den Wachtposten 12/9 ("Bemberlesstein") noch zu besuchen. Auch dort sieht man die Grundmauern. Jetzt kann man auf demselben Weg zurückgehen. Wenn man vom Auto unabhängig ist, könnte man auch weiterwandern bis zum Kloster Lorch und nach Lorch (Bahnhof). Im Verlauf dieses Wegs kommt man an vielen weiteren Spuren des Limes vorbei. Die Entfernung vom Wanderparkplatz südlich von Pfahlbronn bis zum Bemberlesstein und wieder zurück beträgt ca. 2,5 Kilometer.
Dies ist das Zeichen des Limes-Wanderwegs des Schwäbischen Albvereins. |
Informationstafeln geben nähere Auskunft zu den einzelnen Bodendenkmalen des Unesco-Weltkulturerbes Limes. |
Informationstafel beim Wanderparkplatz südlich von Pfahlbronn beim Wachtposten 12/7 |
Die Geleisspuren im Fels nur wenige Meter östlich des Limes stammen wohl aus dem Mittelalter. |
Grundmauern des Wachtpostens 12/9 (Bemberlesstein) |
Auf dem einzigen noch unbebauten Grundstück im Limesverlauf in Pfahldorf kann man den Wall des Limes noch erkennen. |
Die Grundmauern des Wachtpostens 12/8 (Kreuzbühl) |
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