Freitag, 23. Oktober 2015

Der neue "Goißatälesweg" von Wiesensteig nach Bad Ditzenbach-Gosbach im oberen Filstal

Aktualisierung vom 23.04.2018
Im Jahr 2017 wurde der Goißatälesweg storniert. Der Grund war, dass der Weitwanderweg Albtraufgänger zu einer echten Rundtour erweitert wurde und die bisher noch fehlende Lücke im Wegverlauf zwischen Gosbach und Wiesensteig geschlossen worden ist. Damit wurde der Goißatälesweg überflüssig. Die nachfolgenden Ausführungen haben deshalb nur noch historischen Wert.

Der neue "Goißatälesweg" zwischen Wiesensteig und Bad Ditzenbach-Gosbach hängt unmittelbar mit dem Weitwanderweg Albtraufgänger zusammen, der ebenfalls bereits das Thema in diesem Blog war.

Ursprünglich war geplant, den Albtraufgänger als Rundweg mit Start- und Endpunkt Wiesensteig zu führen. Das geplante Teilstück des Albtraufgängers zwischen Bad Ditzenbach-Gosbach und Wiesensteig fiel allerdings bei der Zertifizierung durch den Deutschen Wanderverband durch. Der Hauptgrund war der starke Hintergrundlärm durch die Autobahn A8. Somit waren die Touristiker des Landeskreises Göppingen gezwungen, den zertifizierten Albtraufgänger bereits in Gosbach enden zu lassen. Die Lücke zwischen Gosbach und Wiesensteig wurde mit einem anderen Wanderweg, dem Goißatälesweg, überbrückt.

Der 5,5 Kilometer lange Goißatälesweg ist das Thema im heutigen Post in diesem Blog. Der Weitwanderweg Albtraufgänger war ebenfalls bereits das Thema in diesem Blog. Im Blog "Die Schwäbische Alb und ihre Natur" gibt es im Post vom 24.01.2015 auch einen Gesamtüberblick über den Albtraufgänger. Seinen Namen erhielt der Goißatälesweg von den Ziegen (Geißen = Goißa), die früher für weite Teile des oberen Filstals charakteristisch waren und diesem Tal zu seiner offenen Landschaft verhalfen. Einige Geißen gibt es heute noch und mit ein wenig Glück kann man welche vom Goißatälesweg aus sehen.


Obwohl der Goißatälesweg also nicht zertifiziert ist, lohnt sich eine kleine Wanderung auf diesem Weg. Der Weg ist hervorragend markiert und beschildert. Es gibt drei Informationstafeln mit Karte zu diesem Weg (am Startpunkt im Schlosshof von Wiesensteig, in Mühlhausen im Täle und am Endpunkt in Bad Ditzenbach-Gosbach). Zum Teil verläuft der Goißatälesweg auf der Trasse der ehemaligen Bahnlinie Geislingen/Steige - Wiesensteig (Tälesbahn). Vom Goißatälesweg sieht man gut die Todsburgbrücke des Albaufstiegs der Autobahn A8. Der Goißatälesweg quert zudem den Bereich des zukünftigen Filstalviadukts der Eisenbahn-Neubaustrecke Wendlingen-Ulm. Im Jahr 2015 und auch noch in den Folgejahren wird der Goißatälesweg in diesem Bereich umgeleitet.

Wie kommt man hin?
Wenn man mit dem Auto nach Wiesensteig fährt, parkt man am Besten auf dem großen öffentlichen "Parkplatz Schloss" an der Sommerbergstraße (von der Hauptstraße ausgeschildert). Vom Parkplatz sind es ca. 300 Meter bis zum Schloss mit dem Schlosshof. Der Goißatälesweg beginnt im Schlosshof. Vom Endpunkt Gosbach fahren Linienbusse nach Wiesensteig zurück.

Ist man ohne Auto unterwegs, kann man auf Linienbusverbindungen von Göppingen nach Wiesensteig und von Geislingen/Steige nach Wiesensteig zurückgreifen. Ist man im Besitz der Tageskarte Netz des VVS, kann man im Landkreis Göppingen nicht nur die Bahnstrecke nach Geislingen/Steige, sondern alle Linienbusse nutzen.

Im Verlauf des Goißatäleswegs unterwegs
Vom Schlosshof überquert der Goißatälesweg die Fils und folgt dann der Sommerbergstraße nach rechts (talabwärts). Im Prinzip geht es nun immer geradeaus. Eine weitere Beschreibung erübrigt sich. Die Markierung des Wegs ist sehr gut. Man kommt aus Wiesensteig heraus. Der Weg quert die zukünftige Trasse der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm. Man geht durch den Ort Mühlhausen im Täle hindurch und unterquert die Autobahn A8, deren Richtungsfahrbahnen hier relativ weit auseinanderliegen.

Schließlich erreicht man die B 466 in Gosbach. Hier befindet sich auch bereits die Bushaltestelle für die Rückfahrt nach Wiesensteig. Der Goißatälesweg endet hier jedoch noch nicht. Man quert die B 466 und geht noch ein wenig in den Ort Gosbach hinein, bis zu der Stelle, wo sich die Infotafel befindet und sowohl der Goißatälesweg als auch der Albtraufgänger enden.             

Wiesensteig ist einer der Top-Orte in der Region Stuttgart. Hier gibt es eine Übersicht über Wiesensteig. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit Wiesensteig befassen, verlinkt.
Das Markierungszeichen des Goißatäleswegs ist ein geschwungenes weißes T auf grünem Grund.
An wichtigen Punkten im Verlauf des Goißatäleswegs finden sich diese Schilder mit der Angabe des Wegnamens, des Standorts und der nächsten Ziele mit den Entfernungen.
Im Ort Mühlhausen im Täle wurde eine Infotafel für den Goißatälesweg aufgestellt. Dort finden sich eine Karte mit dem Wegverlauf des Goißatäleswegs sowie des Weitwanderwegs Albtraufgänger und Infos zu verschiedenen Themen, die mit dem oberen Filstal zu tun haben.
Im Schlosshof des Wiesensteiger Schlosses beginnt sowohl der Goißatälesweg als auch der Weitwanderweg Albtraufgänger.
Der erste Schilderstandort für den Goißatälesweg (grüne Farbe) und für den Weitwanderweg Albtraufgänger (gelbe Farbe) im Schlosshof des Wiesensteiger Schlosses
Gleich nach dem Start im Schlosshof des Wiesensteiger Schlosses überquert der Goißatälesweg die noch junge Fils.
Auf einigen Abschnitten folgt der Goißatälesweg der Trasse der ehemaligen Bahnlinie von Geislingen/Steige nach Wiesensteig (Tälesbahn).
Blick vom Goißatälesweg im oberen Filstal auf die Todsburgbrücke der Richtungsfahrbahn München (Aufstiegstrasse) der Autobahn A8. Dieser 1957 fertiggestellte Autobahnabschnitt steht zusammen mit der in einem anderen Tal verlaufenden Richtungsfahrbahn Stuttgart (Abstiegstrasse) der A8 als einziger Abschnitt in Baden-Württemberg und als einer von ganz wenigen Abschnitten in Deutschland unter Denkmalschutz. Die A8 soll in diesem Bereich der Schwäbischen Alb vollständig neu trassiert werden, unter anderem mit der 800 Meter langen Filstalbrücke, dem 1.200 Meter langen Tunnel Himmelschleife, der 460 Meter langen Gosbachtalbrücke und dem 1.700 Meter langen Tunnel Drackenstein.    
Im Bereich unter dem im Bau befindlichen Filstalviadukt der Eisenbahn-Neubaustrecke Wendlingen-Ulm wird der Goißatälesweg im Jahr 2015 umgeleitet. Diese Umleitung dürfte noch einige Jahre bestehen bleiben. Im Hintergrund am Berghang sieht man das zukünftige Nordportal des Steinbühltunnels, der unmittelbar an das Filstalviadukt anschließt.
Blick von der Umleitung des Goißatäleswegs im Jahr 2015 auf den nördlichen Berghang des oberen Filstals. Hier sieht man das zukünftige Südportal des Boßlertunnels der Eisenbahn-Neubaustrecke Wendlingen-Ulm, der unmittelbar nördlich an das Filstalviadukt anschließt.
Herbstfarben im oberen Filstal

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