Mittwoch, 7. Juni 2017

Rundwanderweg Steillagentour bei Bietigheim, Teil 2 von 3

Dies ist der zweite von drei hintereinanderfolgenden Posts in diesem Blog über den Rundwanderweg Steillagentour aus dem Wanderwegenetz im 3B-Land im Landkreis Ludwigsburg.

Im vorangegangenen Post gab es einige allgemeine Informationen zur Steillagentour. Im heutigen und im folgenden Post in diesem Blog wandern wir im Verlauf der Steillagentour. Man kann den Rundweg in beiden Richtungen erwandern. Wir wandern entgegen dem Uhrzeigersinn.

Der Startpunkt der Steillagentour ist beim Unteren Tor am Rand der Altstadt von Bietigheim. Man folgt von dort der Ziegelstraße in Richtung Norden und überquert die stark befahrene Karl-Mai-Allee mit Hilfe einer Lichtsignalanlage. Dahinter folgt man nach links versetzt der Bergstraße, die langsam aufwärts- und aus der Bebauung von Bietigheim hinausführt.


Es geht nun durch einen Steillagenweinberg mit schönem Blick hinab auf das Enztal und auf Bietigheim-Bissingen mit Umgebung. Nach einiger Zeit kommen im Enztal die heute unter Denkmalschutz stehenden Gebäude der ehemaligen Kammgarnspinnerei ins Blickfeld. Der Weg führt nun durch Gärten und tritt dann kurz in den Wald ein.

Schließlich erreicht man eine Wegverzweigung vor dem Hirschberg, bei der man nach links abbiegt. In der Folge verläuft der Weg in einer ehemalige Talschlinge der Enz. Die Enz hat den Hirschberg (rechts des Wegs) früher umrundet. Der Talboden dieser ehemaligen Flusschlinge der Enz liegt allerdings vergleichsweise hoch über dem heutigen Flusslauf. 

Eine Erklärung für dieses Phänomen sind tektonische Vorgänge. Während der Eiszeiten wurde hier die Erdkruste aufgewölbt. Es entstand der sogenannte Hessigheimer Sattel, bei dem die Muschelkalkschichten bis zu 100 Meter höher liegen als in der Umgebung. Dem gegenüber steht die Bietigheimer Mulde, wo die Muschelkalkschichten überdurchschnittlich tief liegen.

Als die Enz noch um den Hirschberg floss, war das gesamte Gelände noch wesentlich tiefer. Der geologische Fachbegriff dafür ist "antecedentes Durchbruchstal". Der Enzverlauf war also bereits da, bevor sich das Gelände im Bereich des Hessigheimer Sattels anhob.

Auf der rechten Wegseite sieht man bald ein Naturdenkmal. Das Naturdenkmal "Pflanzenstandort am Hirschberg" hat eine Größe von 1,2 Hektar und wurde im Jahr 1989 verordnet.    

Im folgenden Post in diesem Blog geht es weiter mit der Wanderung im Verlauf des Rundwanderwegs Steillagentour.

Hier gibt es eine Übersicht über das neue Wanderwegenetz im 3B-Land. Von dort werden zukünftig alle Artikel in diesem Blog verlinkt, die sich mit einzelnen dieser Wanderwege befassen. 

Das Untere Tor in der Altstadt von Bietigheim ist der Start- und Zielpunkt des Rundwanderwegs Steillagentour.
Steillagenweinberg im Enztal bei Bietigheim
Blick auf die Enz und auf Bietigheim-Bissingen: Am Horizont etwas links der Bildmitte erhebt sich der Asperg.
Blick auf das Enztal mit den Gebäuden der ehemaligen Kammgarnspinnerei
Die Gebäude der ehemaligen Kammgarnspinnerei stehen heute unter Denkmalschutz.
Ehemalige Talschlinge der Enz beim Hirschberg (Der ehemalige Umlaufberg ist rechts außerhalb des Bilds)

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