Das Gebäude grenzt unmittelbar an das vor ca. eineinhalb Jahren eröffnete Dorotheenquartier an. Die ursprünglichen Pläne sahen vor, das Gebäude des Hotels Silber abzureißen und die Fläche ebenfalls in das Dorotheenquartier einzubeziehen.
Eine Bürgerinitiative verhinderte dies. Im ehemaligen Hotel Silber war der Sitz der Gestapo während der NS-Herrschaft. An diese Schreckenszeit erinnert nun die Dauerausstellung zu Polizei und Verfolgung. Die knapp 4,5 Mio. Euro teuren Renovierungsarbeiten übernahm das Land Baden-Württemberg. Die Kosten der Ausstellung sowie für den laufenden Betrieb werden zwischen dem Land und der Landeshauptstadt Stuttgart geteilt.
Im Jahr 1874 baute der ehemalige Besitzer Heinrich Silber das aus dem Jahr 1816 stammende Gebäude zu einem Hotel im Neorenaissance-Stil aus. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt, konnte aber erhalten werden. Noch bis zum Jahr 1984 war das Gebäude Sitz verschiedener Polizeidienststellen. Danach diente es der Landesverwaltung.
Das Gebäude des ehemaligen Hotels Silber ist von der Dorotheenstraße, der Holzstraße, der Lederstraße und der Karlstraße umgeben. Die nächste Stadtbahnhaltestelle ist Charlottenplatz.
Weitere Informationen
Wichtige Profanbauten in Stuttgart-Mitte (A - H) im Post vom 02.11.2022
Museen im Stadtbezirk Stuttgart-Mitte im Post vom 11.11.2022
Blick auf die Ecke Dorotheenstraße/Holzstraße des ehemaligen Hotels Silber: An der Hausecke wird mit baulichen Elementen auf die Dauerausstellung hingewiesen. |
Blick auf die Fassade Dorotheenstraße des Gebäudes des ehemaligen Hotels Silber: Einige der Fenster sind mit Wänden besetzt, in die Schlüsselworte der NS-Herrschaft eingraviert wurden. |
Beim Eingang an der Dorotheenstraße wird an die Festnahme des früheren württembergischen Staatspräsidenten Eugen Bolz am 19. Juni 1933 vor dem Hotel Silber erinnert. |
Blick auf die Rückseite des Gebäudes des ehemaligen Hotels Silber: Heute verläuft hier die Lederstraße, so dass auch diese Seite zur Vorderseite geworden ist. |
Beim Eingang an der Lederstraße wird an den Mord an Else Josenhans im Jahr 1945 erinnert. |
Blick in die Lederstraße mit dem Gebäude des ehemaligen Hotels Silber (rechts) und verschiedenen Gebäuden des neuen Dorotheenquartiers |
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