Der Leonhardsplatz ist ein Teil der früheren Leonhardsvorstadt. Auf dem Leonhardsplatz stehen die Leonhardskirche, das Gustav-Siegle-Haus und der Brunnen "Mädchen mit Taube". Die Gebäude Leonhardstraße 1 und Jakobstraße 2 erhielten im Jahr 2018 den Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg als Auszeichnung für eine beispielhafte Denkmalsanierung.
Die spätgotische Leonhardskirche ist neben der Stiftskirche und der Hospitalkirche eine der drei bedeutenden spätmittelalterlichen Sakralbauten Stuttgarts. Die Leonhardskirche brannte im Juli 1944 nach Bombenangriffen nieder. Der Wiederaufbau erfolgte vor allem im Inneren ohne Rekonstruktion des ursprünglichen Zustands. Der Bau der Leonhardskirche wurde 1408 erstmals nachgewiesen. Davon blieben die unteren Geschosse des Chorseitenturms und der Chor erhalten. Das Langhaus stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.
Das Gustav-Siegle-Haus wurde 1910-1912 von Theodor Fischer als Volkshaus für die bürgerliche Kulturpflege erbaut. Grundlage bildete eine Stiftung der Erben des Industriellen Gustav Siegle. Die Hauptfassade des Gebäudes zeigt zur Leonhardskirche. Sie besteht aus einer sechssäuligen Vorhalle mit zwei Treppenläufen. Vorbild hierfür war das Neue Lusthaus, dessen Ruine heute noch im Mittleren Schlossgarten in Stuttgart steht.
Im Jahr 1944 wird das Gebäude schwer beschädigt. In den Jahren 1953-1954 erfolgte der Wiederaufbau durch Martin Elsaesser. Das Gustav-Siegle-Haus umfasst vier Säle mit insgesamt 1.400 Sitzplätzen. Es dient auch als Probeort für die Stuttgarter Philharmoniker.
Der Brunnen "Mädchen mit Taube" ist an der Außenwand des Gustav-Siegle-Hauses festgemacht. Der Brunnen wurde im Jahr 1954 durch den Bildhauer Hans Dieter Bohnet gestaltet.
Die ehemalige Leonhardsvorstadt ist nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs das letzte historische Wohnviertel aus der Zeit vor 1800 in Stuttgart. Die Gebäude Leonhardstraße 1 und Jakobstraße 2 am Rand des heutigen Stuttgarter Rotlichtviertels waren über viele Jahre hinweg dem Verfall preisgegeben. Dann wurde die historische Bausubstanz vorbildlich saniert. Das Gebäude Jakobstraße 2 ist das einzige noch vergleichsweise originale Handwerkerhaus aus dem Barock in der Stuttgarter Innenstadt. Das Eckgebäude Leonhardstraße 1 ist ein wichtiges Zeugnis für die Bautätigkeit vor 1800. Im August 2018 erhielt der Bauherr der Sanierung beider Gebäude den Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg.
Hier gibt es eine Übersicht über die Kirchen im Stadtbezirk Stuttgart-Mitte. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Kirchen befassen, verlinkt.
Hier gibt es eine Übersicht über die Brunnen im Stadtbezirk Stuttgart-Mitte. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Brunnen befassen, verlinkt.
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| Blick auf den Chor der Leonhardskirche mit einer Kopie der Kreuzigungsgruppe von Hans Seyfer |
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| Blick auf die Westwand der Leonhardskirche |
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| Die Hauptfassade des Gustav-Siegle-Hauses, das heute auch als Probeort für die Stuttgarter Philharmoniker dient |
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| Blick auf den Brunnen "Mädchen mit Taube" an der Außenwand des Gustav-Siegle-Hauses |
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| Echte Taube auf dem Brunnen "Mädchen mit Taube" auf dem Stuttgarter Leonhardsplatz |
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| Blick auf das Eckgebäude Leonhardstraße 1 und das traufständige Gebäude Jakobstraße 2 (links dahinter): Das Gebäude Jakobstraße 2 wird zum Aufnahmezeitpunkt noch von einer weiteren Baumaßnahme an einem Nachbargebäude beeinträchtigt. |
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