Diese extensiv genutzten Wiesen sind in der heutigen Agrarlandschaft eine Seltenheit geworden. Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sind von der historischen extensiven Bewirtschaftungsform der Wiesen abhängig. Im Naturschutzgebiet Büsnauer Wiesental gibt es zum Beispiel das letzte Vorkommen des Laubfrosches im Stadtgebiet Stuttgart.
Die Fläche des heutigen Naturschutzgebiets war lange Zeit für andere Nutzungen begehrt. So wollte die Universität Stuttgart dort ein Sportzentrum errichten. Buchstäblich in letzter Minute ist es gelungen, die Flächen als Naturschutzgebiet zu sichern. Das Gebiet des Büsnauer Wiesentals stellt auch eine meteorologische Besonderheit dar. Dort befindet sich der kälteste Punkt Stuttgart. Selbst in Sommernächten kühlt es dort beträchtlich ab.
Wie kommt man hin?
Mit dem Auto kann man einen - nicht ausgeschilderten - Parkplatz an der Büsnauer Straße direkt am Rand des Naturschutzgebiets anfahren. Von S-Vaihingen fährt man in Richtung S-Büsnau. Zunächst kommt man an einer Kreisverkehrsanlage beim Wohngebiet Lauchhau vorbei. 680 Meter hinter dieser Kreisverkehrsanlage befindet sich links (westlich) der Büsnauer Straße der Parkplatz (Vorsicht beim Abbiegen).
Mit der S-Bahn fährt man bis zum unterirdisch gelegenen Haltepunkt Universität. Man verlässt den Haltepunkt über endlose Treppen und Fahrtreppen auf der Seite Innenstadt. An der Oberfläche befindet man sich auf dem Campus der Universität Stuttgart, Bereich Vaihingen. Man wendet sich nun in Richtung Westen und geht zwischen den Gebäuden der Universität hindurch bis zur Straße Pfaffenwaldring. Die Straße überquert man und folgt dahinter geradeaus weiter einem zunächst asphaltierten, dann gekiesten Weg, der langsam in das Büsnauer Wiesental absteigt. Unten geht man links an einem Regenrückhaltebecken vorbei. Hinter dem Regenrückhaltebecken beginnt das Naturschutzgebiet. Die Entfernung vom S-Bahnhaltepunkt Universität bis zum Naturschutzgebiet ist ca. 1 Kilometer.
Im Gebiet unterwegs
Leider gibt es bis jetzt keine Informationstafel vor Ort, die den Standort, die Grenzen des Naturschutzgebiets sowie die Wege aufzeigt. Zwar gibt es vom Regierungspräsidium Stuttgart ein Faltblatt zum Naturschutzgebiet Büsnauer Wiesental. Aber wer hat schon dieses Faltblatt bei einem Spaziergang vor Ort dabei? Die fehlende Informationstafel macht die Orientierung im Gebiet schwierig.
Vom Parkplatz an der Büsnauer Straße überquert man die Büsnauer Straße ohne Querungshilfe (Vorsicht!) und folgt dem unmittelbar dahinter ostwärts führenden Feldweg. Hier befindet man sich sofort im Naturschutzgebiet. Der Feldweg macht einen Bogen nach links und mündet nach 480 Metern in einen querenden Weg. Dieser querende Weg stellt die gegenüberliegende Grenze des Naturschutzgebiets dar. Folgt man dem querenden Weg nach links, kann man nach 310 Metern erneut links abbiegen. Dieser Weg führt zum Katzenbach und zu einigen Feuchtgebieten am Nordrand des Naturschutzgebiets. Man kann dem querenden Weg auch nach rechts folgen und sofort wieder nach rechts abbiegen. Dieser Weg führt zurück zur Büsnauer Straße. Entlang der Büsnauer Straße kann man auf einem Gehweg wieder den Parkplatz erreichen.
Hier gibt es eine Übersicht über die Stuttgarter Naturschutzgebiete, von der aus alle Ariktel in diesem Blog zu den Stuttgarter Naturschutzgebieten verlinkt sind.
Hier gibt es eine Übersicht über den Stadtbezirk Stuttgart-Vaihingen. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit Stuttgart-Vaihingen befassen, verlinkt.
An den Rändern des Naturschutzgebiets Büsnauer Wiesental ist eine Beschilderung vorhanden. Trotzdem ist die Orientierung im Gebiet nicht immer einfach. |
Im Naturschutzgebiet Büsnauer Wiesental gibt es Magerwiesen und Feuchtwiesen. |
Blick über das Naturschutzgebiet Büsnauer Wiesental hinweg zum großen Gebäude des Max-Planck-Instituts bei S-Büsnau. |
Blick über eine gemähte Wiese zu den Feuchtgebieten in der Nähe des Katzenbachs |
Nach der Unterschutzstellung des Büsnauer Wiesentals wurden die noch vorhandenen Ackerflächen in Wiesen umgewandelt. |
Am Nordrand des Naturschutzgebiets Büsnauer Wiesental wurde im Februar 2011 eine neue Feuchtfläche geschaffen. |
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