Der Rot- und Schwarzwildpark im Stuttgarter Glemswald ist das wohl bekannteste Naturschutzgebiet der Region Stuttgart. Innerhalb des Naturschutzgebiets hat man zwei Flächen eingezäunt. In einer dieser Flächen werden Wildschweine gehalten ("Saugehege"). Die zweite eingezäunte Fläche beherbergt Rotwild ("Hirschgehege").
Im heutigen Post in diesem Blog besuchen wir das Hirschgehege. Man kann das Hirschgehege auf Forstwegen umrunden. Der eingezäunte Bereich ist so groß, dass sich das Wild durchaus zwischen den Bäumen verstecken kann und man als Spaziergänger die Tiere nicht zu Gesicht bekommt. Das ist aber nur halb so schlimm.
Denn das Hirschgehege ist auch aus einem zweiten Grund besuchenswert. Die Fläche innerhalb des Zauns ist ein Biotop gemäß §32 des Naturschutzgesetzes von Baden-Württemberg.
Das Biotop heißt "NSG Rotwildpark-Rotwildgatter" und hat eine Fläche von 5,3 Hektar. Das Biotop umfasst Reste historischer Bewirtschaftungsformen, konkret Reste eine Hutewaldes (Hutewald ist ein Wald, in den man früher Vieh zur Weide getrieben hat). Die Biotopbeschreibung lautet: "Gut erhaltene Hutewaldbereiche mit Buche und Eiche. Imposante Baumindividuen und viel Totholz. Das Rotwildgehege wurde im Norden ausgedehnt, so dass sich auch die angrenzenden Waldflächen langfristig hutewaldähnlich entwickeln können."
Wie kommt man hin?
Am schnellsten erreicht man das Hirschgehege im NSG Rot- und Schwarzwildpark von den Parkplätzen an der Wildparkstraße zwischen dem Wildparkdreieck und dem Anschluss Solitude. Fährt man auf der Wildparkstraße vom Wildparkdreieck in Richtung Schloss Solitude, befindet sich etwa auf halber Weglänge der Parkplatz Saufang. Fährt man in der Gegenrichtung von Schloss Solitude zum Wildparkdreieck, kommt man auf halber Weglänge am Parkplatz Erlenplatte vorbei.
Vom Parkplatz Saufang unterquert man die Wildparkstraße und folgt dem Forstweg geradeaus. Ca. 320 Meter ab dem Parkplatz erreicht man den Zaun des Hirschgeheges.
Vom Parkplatz Erlenplatte geht man Ri. Südosten wenige Meter bis zum Forstweg und wendet sich dort nach rechts. Ca. 250 Meter ab dem Parkplatz erreicht man den Zaun.
Man kann nun das Hirschgehege auf Forstwegen umrunden. Empfohlen wird die Richtung im Uhrzeigersinn. Die Umrundung des Hirschgeheges ist ca. 1,5 Kilometer lang.
Siehe auch:
Rund ums Schwarzwildgehege im Rot- und Schwarzwildpark im Post vom 01.09.2009
Weitere Informationen
Hier gibt es eine Übersicht über die Stuttgarter Naturschutzgebiete. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit den Stuttgarter Naturschutzgebieten befassen, verlinkt.
Hier gibt es eine Übersicht über den Stadtbezirk Stuttgart-West. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit dem Stadtbezirk Stuttgart-West befassen, verlinkt.
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Das Hirschgehege wurde vor einigen Jahren nach Norden erweitert. Im Erweiterungsbereich soll sich im Laufe der Zeit ebenfalls ein Hutewald einstellen. Die Jungbäume müssen vor dem Wild durch Umzäunungen geschützt werden. |
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Der ältere Teil des Hirschgeheges zeichnet sich durch prächtigen Baumbestand und viel Totholz aus. |
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Gebäude im Rot- und Schwarzwildpark beim Hirschgehege aus der Zeit, als das Gebiet ein königliches Jagdrevier war. |
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Das Rotwild muss vor allem im Winterhalbjahr im Hirschgehege gefüttert werden. |
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Das Hirschgehege im Rot- und Schwarzwildpark macht zuweilen einen parkartigen Eindruck. |
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Wenn man Glück hat, sieht man vom Zaun aus das Wild - dafür gibt es aber keine Garantie, denn das Gehege ist groß, so dass sich die Tiere auch verstecken können. |
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Hirsch im Hirschgehege im Stuttgarter Glemswald
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