Freitag, 18. August 2017

Die Grabkapelle auf dem Württemberg mit Priesterhaus und Psalmistenhaus

Die Grabkapelle auf dem Württemberg bei Stuttgart-Untertürkheim gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Stuttgarts. Zudem ist die Grabkapelle eines der wichtigsten Zeugnisse des Klassizismus in Württemberg.

Die Bergkuppe heißt seit dem Jahr 1907 Württemberg, auf Geheiß von König Wilhelm II. Vorher hieß sie Rotenberg. Rotenberg heißt heute der der Bergkuppe benachbarte Stadtteil des Stadtbezirks Stuttgart-Untertürkheim. 

Im Jahr 2016 wurde die Sanierung des nahegelegenen Priesterhauses und des Psalmistenhauses abgeschlossen. Seitdem ist die Grabkapelle Teil eines für die Besucher erlebbaren Gebäudeensembles.

Die Grabkapelle auf dem Württemberg wurde 1820-1824 nach einem Entwurf von Giovanni Salucci im Auftrag des württembergischen Königs Wilhelm I. erbaut. Die Grabkapelle wurde als letzte Ruhestätte für die im Jahr 1819 sehr früh verstorbene Königin Katharina erbaut. Später wurden dort auch König Wilhelm I. sowie die ältere Tochter Marie Gräfin Neipperg beigesetzt.

Das Priesterhaus, das wenige Höhenmeter südlich unterhalb des Gipfels des Württemberg liegt, wurde im Jahr 1821 fertiggestellt. Es diente als Wohngebäude für einen griechischen Geistlichen, der die alleinige Aufgabe hatte, für das Seelenheil von Königin Katharina zu beten.

Das gleich nebem dem Priesterhaus stehende Psalmistenhaus wurde ebenfalls 1821 erbaut. Es diente als Wohngebäude für zwei Sänger, die jeden Tag für das Seelenheil von Königin Katharina zu singen hatten.


Das Priesterhaus dient seit der Sanierung 2016 als Infozentrum für Besucher. Dort müssen die Eintrittskarten für die Grabkapelle gekauft werden. Im Priesterhaus befindet sich auch eine Ausstellung. Dort sind auch Informationsmaterialen erhältlich. Das ebenfalls 2016 sanierte Psalmistenhaus können die Besucher nur von außen sehen.

Wie kommt man hin?
Die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten weist darauf hin, dass die Parkplätze in der Umgebung der Grabkapelle sehr beschränkt sind und man deshalb mit dem Linienbus anreisen sollte. In der Tat gibt es nur ein paar Parkplätze entlang der vom Stadtteil Rotenberg zum Württemberg hinaufführenden Württembergstraße, die aber schnell belegt sind.

Vom S-Bahnhof Untertürkheim fährt man mit der Buslinie 61 nach Rotenberg. Die Haltestelle der Buslinie befindet sich gleich neben der Endhaltestelle der Stadtbahnlinie U4 auf dem Karl-Benz-Platz unmittelbar westlich des Bahnhofs. Im Bahnhof Untertürkheim halten die Züge der S-Bahnlinie S1.

Von der Endhaltestelle Rotenberg der Buslinie 61 sind es ca. 280 Meter bis zum Priesterhaus und weitere ca. 220 Meter bis zur Grabkapelle.

Im folgenden Post in diesem Blog sehen wir uns die Aussicht vom Württemberg näher an. 

Hier gibt es eine Übersicht über den Stadtbezirk Stuttgart-Untertürkheim. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit diesem Stadtbezirk befassen, verlinkt.
Blick zum Gipfel des Württemberg mit der Grabkapelle
Die Grabkapelle mit dem südlichen Säulenportikus und dem Ostbau (rechts)
Einer der drei Säulenportiki der Grabkapelle Württemberg
Blick vom Fuß der Grabkapelle in Richtung Süden hinab zum Priesterhaus (rechts) und zum Psalmistenhaus (links)
Priesterhaus (vorne) und Psalmistenhaus (links hinten) bei der Grabkapelle auf dem Württemberg
Von Süden führt eine Treppe hinauf zum Priesterhaus, das nun als Infozentrum für die Grabkapelle dient. Ein barrierefreier Zugang ergibt sich über die Zufahrtstraße zur Grabkapelle und eine Rampe an der Rückseite des Priesterhauses.
Das Priesterhaus ist im Stil einer toskanischen Villa erbaut mit offener Vorhalle und darüber gelegener Terrasse.
Das Psalmistenhaus kann man als Besucher nur von außen besichtigen.

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