Montag, 16. Oktober 2017

Blick von der Balustrade des Wilhelmspalais in Stuttgart

Bei einer sogenannten Architektur-Preview konnte die Öffentlichkeit vom 16. bis 24. September 2017 das grundlegend umgebaute Wilhelmspalais am Stuttgarter Charlottenplatz besichtigen, bevor in diesem Gebäude die Hauptstelle des Stuttgarter Stadtmuseums eingerichtet wird.

Hierbei war auch die Balustrade des Gebäudes zugänglich, die sich auf einem Vorbau vor dem Mittelteil der zum Charlottenplatz zeigenden Fassade des Gebäudes befindet.

Das Wilhelmspalais wurde von Hofbaumeister Giovanni Salucci unter König Wilhelm I. von Württemberg 1836 - 1840 erbaut. Unter anderem diente es König Wilhelm II. bis zur seiner Abdankung im Jahr 1918 als Wohnsitz. Im Zweiten Weltkrieg brannte das Gebäude aus. In den Jahren 1961 - 1965 wurde die Fassade des Gebäudes annähernd wiederhergestellt. Das Innere wurde vollständig neu gestaltet und beherbergte die Zentrale Stadtbücherei. 


Mit dem Umzug der Stadtbibliothek in das Europaviertel im Jahr 2011 wurde der Weg frei, im Wilhelmspalais die Hauptstelle des Stuttgarter Stadtmuseums einzurichten. Der Planungsbeginn war im Jahr 2010, der Baubeginn im Jahr 2014. Die Fertigstellung des Hochbaus erfolgte im Juni 2017. Erneut wurde im Rahmen der Bauarbeiten das Gebäude vollständig entkernt und neu aufgebaut.

Die Eröffnung des neuen Stadtmuseums Stuttgart ist voraussichtlich im Frühjahr 2018. Ob dann die Balustrade des Wilhelmspalais dauerhaft zugänglich sein wird, ist noch nicht bekannt.



Wie kommt man hin?
Das Wilhelmspalais befindet sich östlich angrenzend an den Charlottenplatz in Stuttgart-Mitte. Die Stadtbahnhaltestelle Charlottenplatz wird von vielen Stadtbahnlinien angefahren. 

Siehe auch:
Stadtmuseum und Stadtarchiv in Stuttgart im Post vom 13.02.2015

Weitere Informationen
 


Die Balustrade des Wilhelmspalais befindet sich auf einem Vorbau, der dem Mittelteil der zum Charlottenplatz weisenden Fassade angegliedert ist.
Blick vom Rand des Akademiegartens über die hier teilweise überdeckelte Stadtautobahn der Konrad-Adenauer-Straße hinweg auf das Wilhelmspalais. Man sieht hier die dreigeteilte, zum Charlottenplatz weisende Fassade des Gebäudes. Dem Mittelrisalit vorgelagert ist der Vorbau mit Balustrade.
Blick von der Balustrade des Wilhelmspalais in Richtung Südsüdwesten: In der linken Bildhälfte erhebt sich der Erweiterungsbau der Allianz-Versicherung und dahinter das Charlottenplatz-Hochhaus.
Blick von der Balustrade des Wilhelmspalais in Richtung Südwesten: Man blickt hier auf die Straßenkreuzung "Charlottenplatz", unter der die Stadtautobahn der B14 durchführt. In der rechten Bildhälfte dominiert das neue Dorotheenquartier mit seiner hohen und gegliederten Dachlandschaft.
Blick von der Balustrade des Wilhelmspalais in Richtung Westen: Links im Bild ist das Ehemalige Waisenhaus. Dahinter sieht man die Türme der Stiftskirche und das Alte Schloss mit seinen runden Ecktürmen.
Blick von der Balustrade des Wilhelmspalais in Richtung Westnordwesten: In der Bildmitte sieht man die Straße "Planie", an deren Ende heute der gläserne Kubus des Kunstmuseums steht. Früher befand sich dort das Kronprinzenpalais. Die Planie wurde einst als gerade Verbindung zwischen dem Kronprinzenpalais und dem Wilhelmspalais angelegt. In den letzten Wochen sind Ideen laut geworden, die Planie in der früheren Form als gerade Verbindung zum Wilhelmspalais wiederherzustellen und die im Bild gut sichtbare Verschwenkung der Straße zum Charlottenplatz rückgängig zu machen.
Blick von der Balustrade des Wilhelmspalais in Richtung Nordnordwesten: Die B14 ist im Bild überdeckelt. Im Mittelgrund sieht man über den Akademiegarten hinweg die "Rückseite" des Neuen Schlosses. Der Akademiegarten war bis in die Fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts bebaut. Diese Baulücke dürfte in den kommenden Jahren ebenfalls Gegenstand städtebaulicher Diskussionen in Stuttgart werden.
Blick von der Balustrade des Wilhelmspalais in Richtung Nordnordosten: Über das Gebäude des Staatsarchivs hinweg blickt man auf die Baustelle des Erweiterungsbaus der Würtembergischen Landesbibliothek.

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