Im Herzen von Bad Cannstatt, dem größten Stuttgarter Stadtbezirk, befindet sich eine 15 Hektar große Parkfläche. Sie besteht aus drei Teilen: Den Kursaal-Anlagen, dem Kurpark und der Wulfila-Anlage. Im heutigen Post spazieren wir durch den Kurpark von Bad Cannstatt.
Der Kursaal von Bad Cannstatt, ein stattliches Gebäude, befindet sich zwischen den Kursaal-Anlagen und dem Kurpark. Allerdings ist die Dauerbaustelle beim Kursaal im Jahr 2013 immer noch nicht beendet, so dass wir diesen Bereich heute erst mal aussparen.
Der Kurpark erstreckt sich über einen steilen Hangbereich östlich des Kursaals (vielleicht früher mal ein Neckar-Hochufer) und über die östlich angrenzende Ebene. Die östliche Begrenzung des Kurparks bildet die Güterzugumgehungsbahn von Stuttgart. Östlich der Güterzugumgehungsbahn schließt die Wulfila-Anlage an (Fußgängerbrücke über die Bahn).
Der Kurpark von Bad Cannstatt ist äußerst abwechslungsreich. Es finden sich dort steile Wege und Treppen ebenso wie ebene Wege, Liegewiesen, Spielplätze, Bäume unterschiedlichster Arten, Bauwerke und Denkmäler. Um alles zu sehen, reicht eine Rundtour durch den Kurpark nicht aus. An Singularitäten trifft man im Kurpark von Bad Cannstatt auf: Gottlieb-Daimler-Gedächtnisstätte, Gottlieb-Daimler-Museum, Säulenhalle, Daimler-Turm, Berthold-Auerbach-Denkmal, Pavillon, Freiligrath-Bank.
Wie kommt man hin?
Mit der Stadtbahnlinie U2 fährt man bis zur Haltestelle Kursaal. Von der Haltestelle geht man in der Nähe der Gleise südwärts bis zum Königsplatz. Dort beginnt die Taubenheimstraße, die in einem Bogen in südöstlicher Richtung wegführt. Man geht nur wenige Meter im Verlauf der Taubenheimstraße, dann kann man nach links in den Kurpark hineingehen.
Im Gebiet unterwegs
Es empfiehlt sich, gleich zwei Runden (mindestens) im Kurpark zu drehen. Einmal könnte man stets am äußeren Rand des Kurparks entlang gehen. Das zweite mal wählt man dann die etwas weiter innen verlaufenden Wege. Auf diese Weise gibt es große Chancen, dass man an allen Sehenswürdigkeiten vorbeikommt. Die Länge des äußeren Rundwegs ab/bis Taubenheimstraße ist ca. 1,3 Kilometer.
Mehr zum Kurpark in Stuttgart-Bad Cannstatt
Weitere Informationen
|
Gottlieb-Daimler-Gedächtnisstätte im Kurpark von Bad Cannstatt: Die Bronzetafel stammt aus dem Jahr 1902. |
|
In diesem ehemaligen Gewächshaus tüftelte Gottlieb Daimler an seinen Motoren. An dieser Stelle war Daimlers Privatgarten. Hier waren auch die erste Tankstelle und die erste Garage der Welt. |
|
Zum 150. Geburtstag von Gottlieb Daimler wurde in Daimlers Werkstätte, die heute innerhalb des Kurparks von Bad Cannstatt liegt, ein Museum eingerichtet. |
|
König Wilhelm I. ließ im Jahr 1861 die Säulenhalle im Kurpark von Bad Cannstatt bauen. |
|
Der sogenannte Daimler-Turm am Rand der Kurparks von Bad Cannstatt. Der im Jahr 1894 erbaute Turm wurde in den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts aufgestockt. Der Turm ist nicht zugänglich. |
|
Denkmal für den jüdischen Schriftsteller Berthold Auerbach (1812-1882), der ab 1869 fast jedes Jahr in (Bad) Cannstatt zur Kur weilte. Das im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzene Denkmal wurde im Jahr 1951 als Kopie wiederhergestellt. |
|
Kleiner Pavillon im Kurpark von Bad Cannstatt |
|
Gestaltete Erholungsflächen im Kurpark von Bad Cannstatt |
|
Blick vom Kurpark von Bad Cannstatt in Richtung Westen über den Kursaal hinweg auf die Kursaal-Anlagen |
|
Die Freiligrath-Bank erinnert an Ferdinand Freiligrath (1810-1876), einen oppositionellen Dichter, der 1868 von London nach Cannstatt zog, weil er Repressionen von Preußen befürchten musste. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.