Freitag, 18. Januar 2019

Stuttgarts Innerer Nordbahnhof mit Gedenkstätte und Wagenhallen

Der sogenannte Innere Nordbahnhof im Stadtbezirk Stuttgart-Nord ist das Gebiet nördlich des Pragfriedhofs zwischen der Nordbahnhofstraße im Osten und der Presselstraße im Westen.

Der Innere Nordbahnhof ist heute ein städtebauliches Entwicklungsgebiet, das wohl erst in ca. 20 Jahren eine zusammenhängende urbane Struktur aufweisen wird. Heute gibt es dort erst einzelne Einrichtungen. Dazu gehören die Gedenkstätte und die Wagenhallen. Im Gespräch ist für den Inneren Nordbahnhof zur Zeit der Bau einer Interims-Spielstätte für die Staatstheater während der Sanierung des Großen Hauses.

Die im Juni 2006 eingeweihte Gedenkstätte "Zeichen der Erinnerung" steht am Ort der Judendeportation. Erhalten sind dort fünf Gleise mit den Prellböcken. Die Gedenkstätte umfasst zudem einen umlaufenden Betonweg um die Gleise, einen überdachten Informationsbereich, eine Tafel mit Angaben zu Deportationen und eine Wand der Namen.

Die Wagenhallen sind ein Veranstaltungszentrum und ein Kulturbereich. Früher dienten die Wagenhallen der Eisenbahn. Die Landeshauptstadt Stuttgart hat die Wagenhallen erworben und zum Preis von 29,74 Mio. Euro saniert und umgebaut. Ende Oktober 2018 wurden die Wagenhallen wiedereröffnet. Die Bauarbeiten waren zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht richtig abgeschlossen.


Wie kommt man hin?
Es bietet sich ein Spaziergang durch den Inneren Nordbahnhof an. Die An- und Abreise erfolgt mit der Stadtbahn. In den kommenden Jahren ist das Gelände des Inneren Nordbahnhofs jedoch weiterhin relativ abgeschieden und von außen kaum einsehbar bzw. kontrollierbar. Gegebenfalls sollte man somit nicht alleine durch dieses Gebiet gehen.

Mit der Stadtbahn fährt man zur Haltestelle Mittnachtstraße. Man folgt ab der Haltestelle der Nordbahnhofstraße ca. 270 Meter stadteinwärts. Dann biegt man nach rechts in die Eckartstraße ab. Nun blickt man auf die Martins-Kirche. Davor steht der Gute-Hirte-Brunnen. An der Wand der Martinskirche befindet sich eine Tafel. Sie erinnert an die Judendeportationen, die an dem Kirchengebäude vorbeigehend stattfanden.

Man biegt nun von der Eckartstraße gleich wieder nach rechts ab. Diese Straße heißt Otto-Umfrid-Straße und später Innerer Nordbahnhof. Ca. 140 Meter nach dem Abbiegen kommt man zur Gedenkstätte.

Man folgt dann weiter der Straße, die bald einen kleinen Knick nach links macht. Ca. 360 Meter ab der Gedenkstätte sieht man auf der linken Seite der Straße die Wagenhallen. Man biegt hier nach links ab und geht entlang der Wagenhallen. Schließlich trifft man auf die Hedwig-Dohm-Straße. Sie führt nach rechts aufwärts zur Heilbronner Straße mit der Stadtbahnhaltestelle Pragfriedhof.

Die Entfernung von der Stadtbahnhaltestelle Mittnachtstraße bis zur Stadtbahnhaltestelle Pragfriedhof ist ca. 1,3 Kilometer.

Hier gibt es eine Übersicht über den Stadtbezirk Stuttgart-Nord. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit dem Stadtbezirk Stuttgart-Nord befassen, verlinkt.


Vor der Martinskirche in Stuttgart-Nord befindet sich der Gute-Hirte-Brunnen. Er wurde nach einer Sanierung im Jahr 2014 wieder in Betrieb genommen.
Die Martinskirche am Rand des Pragfriedhofs wurde erst im Jahr 1937 errichtet.
Gedenkstätte "Zeichen der Erinnerung" im Inneren Nordbahnhof in Stuttgart-Nord
Fünf Gleise mit Prellböcken bei der Gedenkstätte "Zeichen der Erinnerung"
Im Herbst 2018 waren die Wagenhallen in Stuttgart trotz gerade erfolgter offizieller Eröffnung zum Teil noch eine Baustelle.
Blick auf einen Teil der zum Veranstaltungszentrum und Kulturbereich umgewandelten Wagenhallen in Stuttgarts Innerem Nordbahnhof

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