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Donnerstag, 28. Mai 2020

Bannwälder im Naturpark Schönbuch


Im Naturpark Schönbuch gibt es zur Zeit drei Bannwälder. Der Naturpark Schönbuch ist einer von drei Naturparks, an denen die Region Stuttgart Anteil hat.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die Bannwälder des Naturparks Schönbuch aufgelistet. Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Bannwäldern befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt.

Die drei Bannwälder umfassen eine Gesamtfläche von ganz genau 100 Hektar. Bei einer Fläche des Naturparks Schönbuch von 15.564 Hektar haben die Bannwälder einen Anteil von gerade mal 0,6 Prozent. Das ist absolut ausbaufähig. Längerfristige Planungen gibt es für einen weiteren Bannwald im Bereich des Falkenkopfs. 

Die Bannwälder im Einzelnen:

Bannwald Eisenbachhain
Fläche: 8,4 Hektar
Höhe: 470 - 495 m ü NN
Landkreis: Tübingen
Stadt/Gemeinde: Dettenhausen
Sammelerklärung vom 27.01.1970
Verordnung vom 11.10.2004 

Freitag, 17. Juni 2016

Zur neuen Fischzählanlage am Zugwiesenbach bei der Neckarschleuse Poppenweiler

Dem großen Renaturierungsprojekt Zugwiesen am Neckar bei Ludwigsburg haben wir in diesem Blog schon mehrfach einen Besuch abgestattet. Heute geht es erneut dorthin. Der Anlass ist heute die neue Fischzählanlage am Zugwiesenbach bei der Neckarschleuse Poppenweiler.

Bestandteil des Renaturierungsprojekts Zugwiesen war ja nicht nur die Umgestaltung der Fläche der Zugwiesen auf der linken Neckarseite gegenüber dem Ludwigsburger Stadtteil Poppenweiler. Ein wichtiges Ziel der Renaturierungsmaßnahme war auch, den Neckar bei der Staustufe Poppenweiler für Fische wieder durchgängig zu machen. Hierzu legte man den Zugwiesenbach an, der die Staustufe Poppenweiler umgeht. Das nennt man in der Fachspreche ein Umgehungsgerinne. Im Verlauf dieses Zugwiesenbachs wurde nun im Frühjahr 2016 eine Fischzählanlage eingerichtet.

Der Zugwiesenbach ist einer der ganz wenigen Bäche im Land, der nicht aus einer Quelle, sondern durch die Abzweigung aus einem Fluss entsteht. Die Mündung des Zugwiesenbachs erfolgt dann in denselben Fluss, aus dem er entstanden ist. Die Staustufe Poppenweiler ist mit einem Höhenunterschied von 7 Metern ein unüberwindbares Hindernis für die Fische im Neckar. Der Zugwiesenbach ermöglicht es den Neckarfischen, die Staustufe Poppenweiler zu umschwimmen.

Die Fischzählanlage im Zugwiesenbach wurde von der Stadt Ludwigsburg zusammen mit dem Württembergischen Anglerverein e.V. erbaut. Die Anlage ermöglicht es nicht nur, Fische zu zählen, sondern auch ihre Größe, ihre Schwimmrichtung, sowie (mittels Videoauswertung) die Fischart zu bestimmen. Mit Hilfe der Fischzählanlage soll die Wirksamkeit des Umgehungsgerinnes Zugwiesenbach ermittelt werden.

Mittwoch, 18. Mai 2016

Auf dem Themenweg Neckar zum Schutzgebiet Neckarbiotop Zugwiesen

Seit den Jahren 2013/2014 gibt es den Themenweg Neckar, ein Projekt der benachbarten Kommunen Ludwigsburg und Remseck. Wir gehen im heutigen Post in diesem Blog einen Abschnitt des Themenwegs Neckar vom Remsecker Industriegebiet Oberwiesen bis zum Schutzgebiet Neckarbiotop Zugwiesen bei Ludwigsburg.

Im Verlauf des insgesamt 13 Kilometer langen Themenwegs Neckar befinden sich zahlreiche Thementafeln. An wichtigen Punkten sind die sogenannten Eingangstafeln montiert. 16 Tafeln befinden sich entlang des 2013 eröffneten Abschnitts auf Ludwigsburger Gemarkung. 9 Tafeln (Eröffnung 2014) sind in Remseck zu finden. Der Ludwigsburger Abschnitt des Themenwegs Neckar kostete 55.000 Euro. Auf den Tafeln finden sich auch QR-Codes, mit denen über das Smartphone zusätzliche Informationen abgerufen werden können.


Dienstag, 12. April 2016

Wege in den Kernzonen des Biosphärengebiets Schwäbische Alb


Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb erstreckt sich über drei Landkreise, den Landkreis Esslingen, den Landkreis Reutlingen und den Alb-Donau-Kreis. Im heutigen Post in diesem Blog geht es um die Wege in den Kernzonen des Biosphärengebiets.

Mit dem Landkreis Esslingen hat auch die Region Stuttgart Anteil am Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Deshalb hat das Biosphärengebiet Schwäbische Alb auch hier in diesem Blog seinen Platz gefunden. Die Auflistung der Wege in den Kernzonen des Biosphärengebiets wollen wir hier in diesem Blog auf die in der Region Stuttgart liegenden Kernzonen beschränken.

Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb wurde durch eine Verordnung des Ministeriums für Ernährung und ländlichen Raum vom 31. Januar 2008 geschaffen. Die Unesco hat das Biosphärengebiet Schwäbische Alb am 26.05.2009 anerkannt.

Sonntag, 22. März 2015

Ulrichstein und Föllbachschlucht bei Nürtingen-Hardt

Der Ulrichstein und die Föllbachschlucht sind Kleinode der Natur am südöstlichen Rand der Fildern und über dem Aichtal in der Nähe von Nürtingen.

Der Ulrichstein ist als Naturdenkmal (Einzelgebilde) und als Geotop ausgewiesen. Hier handelt es sich um einen vier Meter hohen Felsblock aus verkieseltem, dickbankigem, teilweise plattig absonderndem Sandstein der Rhätkeuper-Formation. Der Felsblock liegt auf der Gesteinsschicht des Knollenmergels auf. Der zu Rutschungen neigende Knollenmergel hat den Ulrichstein bereits ein wenig Richtung Tal befördert und schräggestellt.

Der Föllbach ist ein Seitenbach der Aich, die bei Nürtingen in den Neckar mündet. Der Föllbach kommt von der Filderhochfläche bei Wolfschlugen und bildet eine malerische Seitenschlucht des Aichtals. Die Föllbachschlucht ist als flächenhaftes Naturdenkmal sowie als Schonwald gemäß Landeswaldgesetz ausgewiesen. Zudem gibt es in der Föllbachschlucht die Geotope "Bachriss des Föllbachs mit Wasserfall westlich von Hardt" sowie "Felsgruppe mit Blockfeld und Bachbett des Föllbachs im Döbelwald westlich von Hardt". Die Schonwaldverordnung gibt vor, dass in der eigentlichen Schlucht des Föllbachs keine forstwirtschaftliche Nutzung mehr vorgenommen werden darf. Das kann man vor Ort deutlich sehen. Die Schlucht macht bereits einen ziemlich wilden Eindruck.

Dienstag, 15. April 2014

Hörschbachschlucht und Hörschbachwasserfälle bei Murrhardt, Teil 2 von 2

Dies ist der zweite hintereinanderfolgende Post in diesem Blog zur Hörschbachschlucht und zu den Hörschbachwasserfällen im Schwäbisch-Fränkischen Wald bei Murrhardt. 

Im vorangegangenen Post gab es einige allgemeine Informationen zu den Wasserfällen. Im Verlauf der kleinen Wanderung durch die Hörschbachschlucht sind wir am Vorderen Hörschbachwasserfall vorbeigekommen und durch die wilde Schlucht gegangen.

Im heutigen Post kommen wir zum Hinteren Hörschbachwasserfall. Dieser Wasserfall sieht ein wenig anders aus als der Vordere Hörschbachwasserfall. Das Wasser stürzt hier über die Gesteinsschicht des Kieselsandsteins, der sich stratigraphisch zwischen den Unteren Bunten Mergeln und den Oberen Bunten Mergeln befindet. Das Wasser stürzt jedoch nicht freifallend hinunter, sondern fließt über mehrere hintereinanderliegende harte Gesteinsschichten.

An der Oberseite des Hinteren Hörschbachwasserfalls endet der Pfad und man kommt zu einem Forstwegkreuzungspunkt mit Sitzbänken. Hier wartet noch eine Besonderheit. Der Hörschbach ist oberhalb des Hinteren Hörschbachwasserfalls aufgestaut. Jedermann/frau kann den Schieber der Stauung öffnen. Das Wasserbecken entleert sich dann innerhalb weniger Minuten. Der Schieber geht selbstständig wieder zu. Bis das Wasserbecken dann wieder gefüllt ist, kann gut eine Viertelstunde vergehen.

Donnerstag, 10. April 2014

Hörschbachschlucht und Hörschbachwasserfälle bei Murrhardt, Teil 1 von 2

Die Hörschbachschlucht bei Murrhardt ist eine der größten und schönsten Keuperklingen. 

Mit Keuper bezeichnet man das Gesteinspaket innerhalb des Südwestdeutschen Schichtstufenlands, das unter anderem auch in der Region Stuttgart über weite Flächen die Berghänge bildet, so auch die Hänge des Stuttgarter Talkessels.

Die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge im Nordosten der Region Stuttgart sind ganz typische Keuperlandschaften. Innerhalb Baden-Württembergs ist dies sogar die flächengrößte Keuperregion. Ein Kennzeichen des Schwäbisch-Fränkischen Walds sind die zahlreichen Klingen. Das sind tief eingeschnittene Bachtäler mit kleineren Wasserfällen. Dazu gehört auch die Hörschbachschlucht bei Murrhardt.

Die Hörschbachschlucht wurde im Jahr 1995 mit einer Fläche von 46,4 Hektar als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Hörschbachschlucht erstreckt sich im wesentlichen zwischen dem Vorderen Hörschbachwasserfall und dem Hinteren Hörschbachwasserfall. Beide Wasserfälle sind als Geotope ausgewieen. 

Samstag, 19. Oktober 2013

Bannwald "Schachen" bei Plochingen

Der Bannwald "Schachen" im Schurwald nördlich von Plochingen gehört zu den größten Naturwaldreservaten in der Region Stuttgart. Der Bannwald Schachen wurde im Jahr 2004 ausgewiesen. Seine Fläche ist 73 Hektar.

Der überwiegende Teil des Bannwalds Schachen befindet sich in der Gemeinde Baltmannsweiler. Zur Stadt Plochingen gehört nur ein ganz  kleiner Teil des Bannwalds.

Der Bannwald befindet sich im obersten Teil des Lützelbachtals im Schurwald. Dieses Tal mündet bei Reichenbach in das Filstal. Der Jahrhundertorkan Lothar hat an Weihnachten 1999 beträchtliche Zerstörungen im Gebiet angerichtet. Das führte schließlich zur Ausweisung des Bannwalds. Nun kann man dort verfolgen, wie die Natur mit dem Schadensereignis fertig wird.

Heute sieht man von den Sturmschäden nichts mehr. Überall trifft man auf einen dicht bewachsenen Wald mit auffallend vielen Jungbäumen. Man sieht dem Wald an, dass dort seit bald 10 Jahren keine forstwirtschaftliche Nutzung mehr stattfindet. Allerdings ist die Verwilderung des Walds noch nicht so weit fortgeschritten, dass man einen Urwald mit viel Totholz vor sich hat.

Dienstag, 22. Mai 2012

Von den Ludwigsburger Zugwiesen nach Remseck


Dies ist nun schon der dritte hintereinanderfolge Post in diesem Blog zum Renaturierungsprojekt in den Ludwigsburger Zugwiesen. Im ersten Post der kleinen Reihe ging es um einen Spaziergang von Ludwigsburg-Oßweil hinunter zum Neckar und zu den Zugwiesen. Im zweiten Post haben wir uns das Renaturierungsprojekt näher angesehen und hierbei auch den Aussichtsturm bestiegen. Heute verlassen wir das Gebiet neckaraufwärts in Richtung Remseck

Hierbei kommt man an der Abzweigung des neuen - bisher namenlosen - Baches aus dem Neckar vorbei. Dieser neue Bach ist immerhin der größte Bach im Landkreis Ludwigsburg. Aber es kein richtiger Bach, denn er entspringt nicht irgendwo und mündet dann in einen Fluss. Sondern es ist eigentlich nur eine Flussverzweigung des Neckars, also ist es ein Neckarbach.

Sonntag, 20. Mai 2012

Die neue Seenplatte und der Aussichtsturm in den Ludwigsburger Zugwiesen


In den Ludwigsburger Zugwiesen wurde im vergangenen Jahr das größte Renaturierungsprojekt in der Region Stuttgart durchgeführt. Im letzten Post in diesem Blog war eine kleine Wanderung von Ludwigsburg-Oßweil hinab zu den Zugwiesen das Thema. Heute sehen wir uns weiter im Renaturierungsgebiet um. Und auch im folgenden Post in diesem Blog wird das Gebiet noch einmal Thema sein.

Zur Zeit veranstalten die Stadtverwaltung Ludwigsburg und die Ludwigsburger Kreiszeitung eine Namenssuche für das neue Feuchtgebiet sowie für den Bach. Meiner Meinung nach sollte der neu entstandene, ca. 1,5 Kilometer lange Bach "Neckarbach" heißen. Denn durch diesen Bach fließt ausschließlich Wasser vom Neckar. Der Bach zweigt vom Neckar ab und mündet wieder in den Neckar.

Und nun sehen wir uns mit ein paar Bildern weiter im Gebiet um und besteigen auch den Aussichtsturm.

Weitere Informationen

Hier gibt es eine Übersicht über die Aussichtstürme in der Region Stuttgart. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Aussichtstürmen befassen, verlinkt.

Hier gibt es eine Übersicht über die Stadt Ludwigsburg. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit Ludwigsburg befassen, verlinkt.

Samstag, 19. Mai 2012

Von Ludwigsburg-Oßweil zum Neckarrenaturierungsprojekt Zugwiesen


In den Zugwiesen bei Ludwigsburg-Oßweil fand im vergangenen Jahr das größte Flussrenaturierungsprojekt der Region Stuttgart statt. 

Es wurde ein neuer, ca. 1,5 Kilometer langer Bachlauf angelegt, der den Neckar oberhalb der Staustufe Poppenweiler mit dem Neckar unterhalb der Staustufe verbindet. Zwischen dem Neckarkanal und dem neuen Bach wurden verschiedene Seen angelegt. Im Februar 2012 wurde das neue Feuchtgebiet geflutet. Landschaftsgärtnerische Restarbeiten dauern aktuell noch an.

Bereits im Post vom 04.06.2011 in diesem Blog haben wir die Zugwiesen besucht, mit einem Spaziergang von Remseck aus. Damals war der neue Beobachtungsturm bereits in Betrieb. Das Wiesengelände in den Zugwiesen zeigte sich jedoch noch im alten Zustand. Somit ist es jetzt an der Zeit, das Gebiet wieder aufzusuchen und den ungeheuren Kontrast zum Zustand von vor einem Jahr zu erleben. Den erneuten Besuch der Zugwiesen teilen wir in diesem Blog in drei hintereinander folgende Posts auf. Im heutigen Post spazieren wir von Ludwigsburg-Oßweil hinab zu den Zugwiesen und sehen uns das Gebiet bereits ein wenig an. Im folgenden Post ist dann die Seenplatte in den Zugwiesen mit der Aussicht vom Beobachtungsturm das Thema. Und im dritten Post geht es weiter neckaraufwärts zu der Stelle, wo der neue Bach vom Neckarkanal abzweigt. Von dort kann man dann zur Stadtbahnhaltestelle der U14 in Remseck weitergehen.

Dienstag, 27. Dezember 2011

Rund um den Bannwald "Silbersandgrube" im Naturpark Schönbuch

Im heutigen Post in diesem Blog wandern wir rund um den Bannwald Silbersandgrube im Naturpark Schönbuch.

Die Schutzgebietskategorie des Wildnisgebiets - wie zum Beispiel die Wilderness Area in den USA - gibt es bisher in Deutschland nicht. Zwar sind Betrebungen auf EU-Ebene im Gange, Wildnisgebiete in Europa zu fördern, zu katalogisieren und in Richtlinien zu fassen. Bis das aber nach Baden-Württemberg vordringt, wird es noch ein paar Jahre dauern. Solange muss man sich Wildnisgebiete mühsam zusammensuchen. Aber es gibt solche Gebiete, auch in der Region Stuttgart.

Wildnis gibt es in Deutschland in den Naturwaldreservaten (in BW heißen die Naturwaldreservate als einzigem Bundesland "Bannwald"), in den Kernzonen der Biosphärenreservate (in BW Biosphärengebiet), in einem mehr oder weniger großen Teil der Nationalparks sowie in einigen wenigen Naturschutz- und FFH-Gebieten. 

Im Naturpark Schönbuch gibt es zur Zeit drei Bannwälder. Nur einer davon befindet sich in der Region Stuttgart. Dies ist der Bannwald Silbersandgrube. Eine Umrundung dieses Bannwalds ist ein schöner Schönbuchspaziergang, bei dem man gleichzeitig noch an einer archäologischen Sehenswürdigkeit vorbeikommt.

Montag, 5. September 2011

Durch die Kernzone Lange Steige im Biosphärengebiet Schwäbische Alb


Wildnis in der dicht besiedelten Region Stuttgart - das bietet seit wenigen Jahren das neue Unesco-Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Ein wichtiger Bestandteil eines jeden Biosphärengebiets sind die Kernzonen, die nach den Vorgaben der Unesco mindestens drei Prozent der Fläche das Biosphärengebiets abdecken müssen. In den Kernzonen soll jede Beeinflussung durch den Menschen unterbleiben. In diesen Gebieten hat nur die Natur das Sagen. Diese Gebiete entwickeln sich nach und nach zur Wildnis.

Im Biosphärengebiet Schwäbische Alb wurde eine Variante gewählt, die nicht eine einzige zusammenhängende Kernzone, sondern viele kleinere über das Biosphärengebiet verstreute Kernzonen vorsieht. Die Kernzonen darf man nur auf den Wegen betreten, die in einer Allgemeinverfügung des Regierungspräsidiums Tübingen explizit aufgelistet sind. (das RP Tübingen ist für das Biosphärengebiet federführend zuständig, auch für die im Landkreis Esslingen liegenden Teile).

Eine der fast 30 Kernzonen des Biosphärengebiets heißt Donntal - Lange Steige. Diese 105,6 Hektar große Kernzone befindet sich im hintersten Lenninger Tal beim Lenninger Teilort Schlattstall. Sie erstreckt sich über den gesamten Albtrauf hinweg vom Talgrund bis hinauf zur Albhochfläche.

Samstag, 17. Juli 2010

Zum Bannwald Mietholz

Der Bannwald Mietholz befindet sich auf der Gemarkung der Stadt Sindelfingen im Landkreis Böblingen nahe der Autobahn A8.

Bannwälder sind Gebiete, in denen die Nutzung durch den Menschen unterbleibt. Dort soll sich im Laufe der Zeit wieder Wildnis einstellen.

Ein Wildnisgebiet oder einen Urwald als Attraktion für die Bevölkerung und für Besucher gibt es auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Stuttgart noch nicht. Da sind andere Großstädte bzw. Verdichtungsräume schon viel weiter.

Beispiele :
Der Naturerlebnispark Sihlwald bei Zürich, der Saarkohlenwald bei Saarbrücken, das Schöneberger Südgelände in Berlin, das Erawäldele in Bregenz, der Faberpark in Nürnberg, die Sinai-Wildnis in Frankfurt/Main, der Tyresta-Nationalpark in Stockholm, der Nationalpark Donau-Auen in Wien usw.

Alle diese Städte haben erkannt, dass ein Urwald bzw. Wildnis innerhalb des Stadtgebiets ein wichtiger Standortfaktor ist, der in der Zukunft noch stark an Bedeutung gewinnen wird. Und alle diese Städte helfen der Unesco, die Biodiversitätsstrategie, zu der ein weltumspannendes Netz von Wildnisgebieten gehört, der Großstadtbevölkerung näher zu bringen.

Den Gemeinderäten von Stuttgart kann man es eigentlich nicht verübeln, dass das Thema Wildnis in Stuttgart (noch) nicht präsent ist. Denn diese ehrenamtlich tätigen Volksvertreter müssen sich mit allzu vielen, oft sehr komplizierten Themen herumschlagen. Bei den hauptberuflich auf dem Gebiet des Forsts bzw. des Gartenbaus tätigen Beamten oder Angestellten müsste man jedoch andere Maßstäbe anlegen. Gehört es nicht zum Aufgabenspektrum dieser Staatsdiener, auch Visionen für ein Wildnisgebiet irgendwo in Stuttgart zu entwickeln? Es gibt Städte und Verdichtungsräume, in denen Privatpersonen oder Staatsdiener sich dieser Aufgabe gestellt haben oder stellen (siehe die obige Auflistung).  

Solange es in Stuttgart keine Attraktion Wildnisgebiet gibt, muss man sich im Umland von Stuttgart umsehen. Der Stuttgart nächstgelegene Bannwald im Rahmen des Waldschutzprogramms von Baden-Württemberg ist der Bannwald Mietholz. Er befindet sich nur wenige hundert Meter hinter der Stadtgrenze von Stuttgart im Landkreis Böblingen unmittelbar östlich der Autobahn A8. Der Bannwald Mietholz wurde im Jahr 2002 verordnet und hat eine Größe von 60 Hektar.

Im heutigen Post wird eine Wanderung zum Bannwald Mietholz vorgeschlagen. Ausgangspunkt ist der Katzenbacher Hof, einer der bekanntesten Biergärten von Stuttgart. Er liegt mitten im Wald, ist jedoch mit dem Auto anfahrbar.