Samstag, 26. April 2014

Neoromanische Kirchen in den inneren Stuttgarter Stadtbezirken

Im Post vom 2. April 2014 in diesem Blog haben wir sechs neugotische Kirchen in den inneren Stuttgarter Stadtbezirken besucht. Im heutigen Post geht es um die vier neoromanischen Kirchen, die man heute noch in den inneren Stuttgarter Stadtbezirken Mitte, Nord, Süd, Ost und West findet.

Die Neoromanik gehört wie die Neugotik der Stilrichtung des Historismus an. Zeitlich fiel der Historismus mit der Gründerzeit zusammen, während der die Städte Deutschlands beträchtlich erweitert worden sind. Somit ist es kein Wunder, dass auch in Stuttgart vergleichsweise viele Kirchen im historisierenden Stil zu finden sind.

Die Neugotik ist etwas älter als die Neoromanik. Zunächst betrachtete man die Gotik als den originär deutschen Stil. Dies ließ sich später nicht mehr halten. An die Stelle der Gotik trat die Romanik als deutscher Nationalstil.  


Wie bei den neugotischen Kirchen waren auch bei den neoromanischen Kirchen Stuttgarts im Zweiten Weltkrieg große Zerstörungen zu beklagen. Von den vier nachfolgend aufgeführten Kirchen sind nur noch die Matthäuskirche und die Elisabethenkirche vollständig erhalten. Bei der Friedenskirche existiert nur noch der Turm im Originalzustand. Bei der Heilandskirche sind nur die Vorhalle und der Turm erhalten geblieben.

Montag, 21. April 2014

Silcheranlage beim Berliner Platz in Stuttgart-West

Die Silcheranlage, eine Grünanlage am Rand des Stadtbezirk Stuttgart-West, ist ein Teil des Berliner Platzes in Stuttgart. 

Die Grenze zwischen den Stadtbezirken Stuttgart-Mitte und Stuttgart-West verläuft in der Achse der an die Silcheranlage angrenzenden Seidenstraße. Somit gehört die Silcheranlage zu Stuttgart-West, während der Hauptteil des Berliner Platzes zu Stuttgart-Mitte gehört.

Der Verschönerungsverein Stuttgart e.V. hat am 19. März 2014 in der Silcheranlage einen jungen Ahornbaum gepflanzt. Das ist der Anlass, dass wir uns mal in der - relativ kleinen - Silcheranlage ein wenig umschauen. Die kleine Grünanlage befindet sich westlich der Seidenstraße. Die Silcheranlage war in Ansätzen bereits vor dem Jahr 1871 vorhanden - wie auch die Grünanlage auf der anderen Seite der Seidenstraße in Richtung Liederhalle. Dabei war das umgebende Gebiet damals noch gar nicht richtig bebaut.


Dominierend in der Silcheranlage ist ein Mammutbaum. Das Denkmal für den Gründer des Verschönerungsvereins Stuttgart, Dr. Julius Haidlen, ist ein wenig versteckt zwischen Gebüsch. Im Bereich der Silcheranlage, der an die Silcherstraße angrenzt, finden wir auch den gerade gepflanzten Ahornbaum. Bei der Ecke Schlossstraße / Seidenstraße befindet sich der Jubiläumsbrunnen, den der Verschönerungsverein Stuttgart aus Anlass seines hundertjährigen Jubiläums im Jahr 1961 aufgestellt hat. Ansonsten findet man auf der Wiese in der Anlage noch eine moderne Plastik.

Dienstag, 15. April 2014

Hörschbachschlucht und Hörschbachwasserfälle bei Murrhardt, Teil 2 von 2

Dies ist der zweite hintereinanderfolgende Post in diesem Blog zur Hörschbachschlucht und zu den Hörschbachwasserfällen im Schwäbisch-Fränkischen Wald bei Murrhardt. 

Im vorangegangenen Post gab es einige allgemeine Informationen zu den Wasserfällen. Im Verlauf der kleinen Wanderung durch die Hörschbachschlucht sind wir am Vorderen Hörschbachwasserfall vorbeigekommen und durch die wilde Schlucht gegangen.

Im heutigen Post kommen wir zum Hinteren Hörschbachwasserfall. Dieser Wasserfall sieht ein wenig anders aus als der Vordere Hörschbachwasserfall. Das Wasser stürzt hier über die Gesteinsschicht des Kieselsandsteins, der sich stratigraphisch zwischen den Unteren Bunten Mergeln und den Oberen Bunten Mergeln befindet. Das Wasser stürzt jedoch nicht freifallend hinunter, sondern fließt über mehrere hintereinanderliegende harte Gesteinsschichten.

An der Oberseite des Hinteren Hörschbachwasserfalls endet der Pfad und man kommt zu einem Forstwegkreuzungspunkt mit Sitzbänken. Hier wartet noch eine Besonderheit. Der Hörschbach ist oberhalb des Hinteren Hörschbachwasserfalls aufgestaut. Jedermann/frau kann den Schieber der Stauung öffnen. Das Wasserbecken entleert sich dann innerhalb weniger Minuten. Der Schieber geht selbstständig wieder zu. Bis das Wasserbecken dann wieder gefüllt ist, kann gut eine Viertelstunde vergehen.

Donnerstag, 10. April 2014

Hörschbachschlucht und Hörschbachwasserfälle bei Murrhardt, Teil 1 von 2

Die Hörschbachschlucht bei Murrhardt ist eine der größten und schönsten Keuperklingen. 

Mit Keuper bezeichnet man das Gesteinspaket innerhalb des Südwestdeutschen Schichtstufenlands, das unter anderem auch in der Region Stuttgart über weite Flächen die Berghänge bildet, so auch die Hänge des Stuttgarter Talkessels.

Die Schwäbisch-Fränkischen Waldberge im Nordosten der Region Stuttgart sind ganz typische Keuperlandschaften. Innerhalb Baden-Württembergs ist dies sogar die flächengrößte Keuperregion. Ein Kennzeichen des Schwäbisch-Fränkischen Walds sind die zahlreichen Klingen. Das sind tief eingeschnittene Bachtäler mit kleineren Wasserfällen. Dazu gehört auch die Hörschbachschlucht bei Murrhardt.

Die Hörschbachschlucht wurde im Jahr 1995 mit einer Fläche von 46,4 Hektar als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Hörschbachschlucht erstreckt sich im wesentlichen zwischen dem Vorderen Hörschbachwasserfall und dem Hinteren Hörschbachwasserfall. Beide Wasserfälle sind als Geotope ausgewieen. 

Mittwoch, 2. April 2014

Neugotische Kirchen in den inneren Stuttgarter Stadtbezirken

Die Gründerzeit war eine Zeit des Aufbruchs und der Bautätigkeit. Im Zuge der sich ausbreitenden Städte hat man damals, im 19. Jahrhundert, auch viele neue Kirchen errichtet. In Mode war damals der Baustil des Historismus, darunter auch die Neugotik.

Auch in Stuttgart wurden viele neugotische Kirchen errichtet. Einige dieser Kirchen wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört und nicht mehr wiederaufgebaut. Die anderen neugotischen Kirchen trugen ebenfalls Schäden davon und wurden nur vereinfacht wiederaufgebaut.

In den heutigen inneren Stadtbezirken Stuttgarts (Mitte, Nord, Süd, West, Ost) gibt es noch sechs neugotische Kirchen, die wir im heutigen Post in diesem Blog besuchen wollen. Man wird sich im Allgemeinen mit einer Außenansicht der Kirchen begnügen. Denn zum einen sind die Kirchen nicht immer geöffnet. Und zum anderen sind die Kirchen im Inneren teilweise so einfach wiederaufgebaut worden, dass sie mit dem Original nicht mehr viel gemeinsam haben.